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Mittwoch, 2. November 2016

Spielabend 1. November – Great Western Trail

Feiertage sind schön, da hat man Zeit. Hmm, anscheinend nicht alle, denn zum Spielabend kamen keine Gäste. Normalerweise haben wir dann früher angefangen und mit den Kindern was gespielt. Gestern Abend haben wir auch früher angefangen aber mit ohne Kinder. Zum Spiel des Abends hatten wir nämlich Great Western Trail auserkoren und dat is nix für Kinners, dat is wat für die Grossen. 


Great Western Trail ist die grosse Neuheit von Eggertspiele und ist ein 4-Tatzen-Spiel, das ist ihre höchste Niveaukategorie. Der Autor ist Alexander Pfister und der Kerl hat wirklich einen Lauf. Mombasa ist ja von ihm oder auch Port Royal oder Broom Service. Lauter schöne Spiele (und das von einem Österreicher). 

Zuerst ein kleiner Sprung in die nahe Vergangenheit. Am Samstag war ich an der Spielenacht in Roggwil und hab dort auch schon Great Western Trail gespielt. Wir waren zu viert und weil wir eine kleine Regel übersehen haben ging das Spiel um einiges länger als normal. Nachdem ich eine Stunde lang die Regeln erklärt hatte brauchten wir für das Spiel dann satte vier Stunden. Aaaaaber… es hat niemand gestört. Das Spiel hat allen so gut gefallen, dass es niemand gestört hat, dass es so lang ging. Ich hatte natürlich als Erklärbär einen klaren Vorteil – deshalb wurde ich dann auch Letzter.

Zurück zu gestern Abend. Um sieben hab ich angefangen die Regeln zu erklären. Esther begreift sie schnell und will sogar, dass ich schneller erkläre. Der Grundmechanismus ist ja auch sooo simpel. Mit dem Cowboy ziehen, die Aktionen des Zielfeldes machen, Karten nachziehen und schon ist der Zug fertig. Voll easy. Und dann kommen die Kleinigkeiten und die Erklärung der Aktionen. Und plötzlich ist es acht als wir mit dem spielen anfangen. 

Zu zweit sind wir natürlich viel schneller durch aber knappe drei Stunden sind es dann doch wieder. Wir brauchen aber immer länger als die angegebene Spielzeit auf der Schachtel, daran haben wir uns schon gewöhnt. Esther ist begeistert vom Spiel, es ist genau nach ihrem Geschmack. Am Ende langt es dann für einen Sieg für mich aber ich hatte ja Erfahrungsvorsprung. 

Worum geht’s eigentlich? Wir laufen mit unserer Cowboyfigur eine Strecke von Texas nach Kansas City ab. Der Cowboy hat Rinder in Form von Karten dabei. In Kansas City werden die Viecher dann auf die Eisenbahn verladen und ich Richtung Westen transportiert. Auf dem Weg von Texas nach Kansas liegen Gebäudeplättchen auf denen wir Aktionen ausführen können. Mit diesen Aktionen können wir neue Gebäude bauen, Personal einstellen, Rinder kaufen, Eisenbahn bewegen und und und. Viele Sachen, die man machen kann und will. Siegpunkte gibt es erst ganz am Ende und natürlich für ganz viel verschiedene Sachen. Great Western Trail bietet sehr viel Raum um unterschiedliche Strategien auszuprobieren.

Ich bin begeistert vom Spiel – und wundere mich eigentlich fast ein bisschen drüber. Zuletzt hab ich ja öfters angemerkt, dass es mich langweilt, wenn es einfach nur drum geht, dass einer am Ende ein paar Siegpunkte mehr hat. Wenn es eigentlich keine schlechten Aktionen gibt sondern nur gute und bessere Aktionen. Wenn kaum Interaktion im Spiel ist und damit kaum Emotionen. All diese Sachen kann ich Great Western Trail vorwerfen. Es gefällt mir aber trotzdem, wahrscheinlich aufgrund der vielen Möglichkeiten, die es einem bietet. Auch allen anderen hat es bisher gefallen. Also: es ist gut!

Nächste Woche ist auch wieder Spielabend. Wenn es auch schön ist zu zweit zu spielen würden wir uns trotzdem über Gäste freuen. 
 

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