Was will uns der Autor mit dieser Überschrift
sagen? Easy. Am gestrigen Spielabend haben wir Fünf Gurken und Evolution –
Der Einstieg gespielt. Zwei eher kleine Spiele aber wir sind halt nicht
so schnell – dafür wird mehr geredet.
Also angefangen haben wir mit den Fünf Gurken vom
2F-Verlag. Wir, das sind die 20ers samt Kindern und Petra. Wenn Petra
zum Spielabend kommt, dann müssen die Fünf Gurken auf den Tisch. Das ist
Tradition. Nicht, weil ihr das Spiel so gut gefällt
sondern weil sie so schlecht darin ist. Gestern hat sie sich aber ganz
wacker gehalten und ist erst als drittes ausgeschieden. Das Endspiel
Vater gegen Tochter hat dann Michelle für sich entschieden. Fünf Gurken ist
ein supereinfaches Kartenspiel mit superwenig
Einfluss aufs Spielgeschehen. Der absolute No-Brainer. Und trotzdem
mögen wir es. Nix studieren, drauf los spielen, jubeln, fluchen, lachen.
Der ideale Absacker, bei uns halt gleich zu Beginn des Abends. Dann ab
mit den Kindern ins Bett und den harten Stoff
spielen.
Harten Stoff? Nö, nicht mit Petra, die mag es
lieber locker-luftig. Und da wir uns am Geschmack unserer Gäste
orientieren bleibt der Niveau auf… sagen wir mal „nicht schwer“. Von der
Messe hab ich noch Evolution – Der Einstieg von Schmidt-Spiele.
Das ist der kleine Ableger vom grossen Spiel Evolution (mit ohne Der
Einstieg). Das Grosse hab ich leider nie gespielt, jetzt wollte ich
wenigstens mal das Kleine ausprobieren. Wenn ich mir allerdings
anschaue, worum es bei den beiden Spielen geht ist das
eigentlich identisch. Vielleicht kann mir jemand der beide Spiele kennt
mal einen Kommentar schreiben, wo der Unterschied ist. Hab ich schon
mal erwähnt, dass ich Kommentare liebe?
Bei Evolution geht es um Tierarten zu Urzeiten.
Neue Tierarten kommen, können sich nicht durchsetzen, verschwinden
wieder. Andere halten länger durch, weil sie irgendwelche tollen Tricks
beherrschen. Hier läuft das so ab: bin ich am Zug
zieh ich drei Karten und ausserdem krieg ich noch eine neue Tierart.
Das ist einfach die Rückseite einer Karte, alle gleich. Zu Beginn ist
jede Tierart erst mal Pflanzenfresser und jedes Tierchen will am Ende
meines Zuges was zu futtern sonst verhungert es
beleidigt. Essen gibt es am Wasserloch aber nicht sehr viel. Man könnte
auch sagen: bescheiden wenig. Jeder Spieler legt in seinem Zug
gerade mal Futter für zwei Tiere ins Wasserloch. Wie werden die Tierchen
mehr? Indem ich einfach eine Karte aus meiner
Hand mit der Rückseite vor mir auslege. Entweder also nochmal neue
Tierart oder zu einer bestehenden Tierart, die sich dadurch vermehrt
(also meine Art mich zu vermehren macht da mehr Spass). Tja, das würde
bedeuten, jeder Spieler hat zwei Tiere, der Rest
verhungert eh. Laaaaangweilig. Deswegen gibt es ja auch die Vorderseite
der Karten und davon gibt es zehn verschiedene .
Da kann ich einer Tierart z.B. einen langen Hals verpassen, damit holt
sie sich Nahrung für drei Tiere direkt von
den Bäumen und erst dann vom Wasserloch. Sehr praktisch. Ja und dann
gibt’s noch die Anti-Vegetarier-Karte. Ich mutiere eine Tierart zum
Fleischfresser und esse mein Gemüse nicht mehr sondern liebe die Dinos
der anderen Spieler. Ist auch viel nahrhafter. Dagegen
gibt es dann Verteidigungskarten. Mein hungriger Fleischfresser guckt
bloss blöd, wenn die anderen Tierarten plötzlich fliegen können und ihm
von oben die Zunge rausstrecken. Das vergeht denen aber, wenn ich meinem
Tyrannosaurus Walter auch die Eigenschaft
Fliegen verpasse.
Jede Tierart kann drei Eigenschaften annehmen (z.B.
Nachtaktiv, Fettschicht, Aasfresser,…). Überleben tun die meisten Arten
trotzdem nie lange, es ist ein kommen und gehen der Arten. Es geht aber
auch nicht darum die prachtvollste Art zu
entwickeln sondern wir suchen nur den schnellen Erfolg. Jede Nahrung,
die meine Tiere am Ende des Zuges essen ist ein Siegpunkt für mich. Ist
der Stapel durch gewinnt diejenige mit den meisten Siegpunkten, im
gestrigen Fall Petra. Ein schnelles, lockeres Spielchen
wenn man mal verstanden hat wie die Spielmechanik so funktioniert.
Damit taten sich die Damen ein bisschen schwer. Ich hab ihnen dann mal
gezeigt, wie man so richtig frisst (das kann ich). Sie haben mich dann
so gut kopiert, dass ich zuletzt Letzter wurde.
Gegen die Tochter verloren, beim anderen Spiel
Letzter. Ich glaub ich brauch mehr Training. Und das kommt ja jetzt. Am
Freitag geht es auf in die Spielferien. Zehn Tage lang spielen, spielen,
spielen. Dazu noch zu viel Essen und zu wenig
schlafen. Wer mehr wissen will der gucke auf meinen Post vom letzten
November, denn diese Ferien mache ich seit mehr als 20 Jahren. Meine
fünfte Jahreszeit. Deswegen gibt es nächste Woche auch keinen Spielabend
– für euch. Für mich natürlich schon ;-)
2 Kommentare:
Tja, wer liebt Kommentare nicht :) aber einstweilen auch viel Spaß im Schneetreiben im Sauerland!
Ich kann nur Erfahrung mit dem großen Evolution vorweisen. Das Prinzip ist ähnlich, die Eigenschaften sind teilweise etwas anders, vor allem aber hat man Tableaus und Marker für Populationen und Essen. Und kann es sein, dass die Größe/Masse des Tieres in Deinem Einstiegsspiel keine Rolle mehr spielt?
Und was mich auch interessieren würde, wenn jetzt der Fleischfresser Fliegen lernen soll, ist das die gleiche abgebildete graue Karte oder eine andere? Nur weil da ausdrücklich "Verteidigungskarte" steht ...
Hallo Florian
Jawohl, zurück aus dem Sauerland. Da war leider kein Evolution um es selber rauszufinden.
Es ist tatsächlich so, dass beim kleinen Spiel die Grösse keine Rolle spielt. Und Fliegen ist eine graue Verteidigungskarte die auch den Fleischfressern das Fliegen beibringt. Naja, irgendwann ergibt es sich bestimmt mal, dass ich das grosse Evolution auch spielen werde. Und wenn nicht... dann überlebe ich das wahrscheinlich auch noch.
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