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Mittwoch, 25. November 2015

Spielabend 24. November - 7 Qwintos für ein Wondersduel

Heieiei, schon wieder halb eins und ich fang erst an mit schreiben. Nu aber mal hurtig-hurtig. Die Currywurst hat mich aufgehalten.

Gestern Spielabend, 24. November, ein Monat vor Weihnachten. Gäste? Fehlanzeige, böööö. Vielleicht lag es daran, dass ich die Einladung recht kurzfristig rausgeschickt habe. Egal warum, es war jedenfalls kana da. Was schlimm war, denn schliesslich kam ich erst ein paar Tage vorher von der Spielewoche heim und war noch voll im Spielerausch. Die Entzugserscheinungen waren massiv. Montag und Dienstag in der Arbeit waren besch..eiden. Voll der After-Sauerland-Blues. Der schlägt jedes Jahr zu aber dieses Mal besonders heftig. Eigentlich sollte ich immer zwei Wochen Urlaub nehmen, damit ich mich in der zweiten Woche von der ersten Woche erholen kann. So ruhten meine Hoffnungen auf dem Spielabend aber ihr habt mich im Stich gelassen. Mit diesem schlechten Gewissen müsst ihr nun leben.

Zum Glück ist meine liebe Frau ja immer für mich da und somit wurde natürlich trotzdem gespielt. Um die erzwungene Gelegenheit zu nutzen bietet sich natürlich ein 2er-Spiel an:
7 Wonders Duel.

Wer kennt das grosse 7 Wonders nicht? Schämt euch, selber schuld. 7 Wonders Duel ist nun der kleine Bruder, spielt sich so ähnlich, dass man grad zurecht kommt. Es hat nur ein paar Anpassungen gegeben und die sind gut gelungen. Man hat jetzt keine Karten mehr auf der Hand die gedraftet werden (d.h. eine Karte nehmen, Rest weitergeben, aus dem Rest, den man bekommt wieder eine Karte nehmen, Rest weitergeben,...) sondern die Karten liegen hier wie bei einer Patience aus, teilweise offen, teilweise verdeckt. Genommen werden kann immer nur die Unterste. Dadurch macht man eventuell neue Karten frei, etwas was man dem Mitspieler natürlich nicht gönnen möchte. So ist man ständig im Clinch, was man den nun nehmen soll. Man will eigentlich alles. Die Karten sind eigentlich identisch, nur die Funktion der grünen Karten hat sich geändert. Die geben jetzt nicht mehr Punkte am Ende sondern man hat zwei Möglichkeiten mit ihnen. Schaffe ich es, mir zwei Karten mit dem selben Symbol zu sichern, darf ich mir als Belohnung einen der ausliegenden Chips nehmen, die feine Sachen machen: Punkte, Geld oder Vergünstigungen. Die will man gerne haben. Schaffe ich es sechs verschiedene Symbole zu sammeln habe ich sofort gewonnen. Sofort gewinnen kann man auch durch militärische Überlegenheit. Das wurde auch gut gelöst. Das ist eine Art Tauziehen bzw. hier eher drücken. Mit jedem Militärsymbol das ich mehr habe als der Gegner schiebe ich einen Markierungsstein in Richtung gegnerische Hauptstadt. Komme ich dort an, hab ich gewonnen. Aber auch wenn man es nicht schafft gibt es unterwegs noch Siegpunkte abzugreifen.

Das Spiel gefällt mir sehr gut. 7 Wonders optimiert für zwei Spieler. Es spielt sich flott und bietet doch reichlich Möglichkeiten. Momentan kommen plötzlich wieder reichlich gute 2er-Spiele auf den Markt. Da war zuletzt eher eine Flaute. Nu is aber wieder gut. Patchwork, Trambahn, 7 Wonders Duel - meine Favoriten.

Danach hab ich ein anderes neues Zweier ausgepackt. Chada und Thorn, ein Ableger der Legenden von Andor. Ein Kartenspiel mit der Spielmechanik von Kashgar. Kashgar hat mich nicht recht begeistert, allerdings hab ich es auch nur einmal gespielt. Nun also ein kooperatives Zweierspiel, wobei ich glaube, dass man es grad so gut alleine spielen kann. Gross gespielt haben wir es gar nicht. Es gibt ein kleines Lernszenario, bei dem man lernt wie man läuft. Wie beim grossen Andor lernen wir die Regeln also wieder scheibchenweise während des spielens. Etwas, was ich gar nicht mag. Ich will die Regeln lesen und dann spielen. Nicht dauernd während dem Spiel wieder Regeln lesen müssen. Egal, das Lernszenario dauert grad mal fünf Minuten oder so. Dann hatte Esther aber keine Lust mehr auf ein weiteres Szenario. Sie ist eh nicht der Andor-Fan, Koop-Spiele sind generell nicht ihre Lieblinge. Wahrscheinlich weil ich dabei zu dominant bin und sie sich nicht wehrt. Ausserdem hatte sie gerade eine heftige Müdigkeitsattacke. Die hat sie meistens, wenn sie mit mir alleine spielen muss. Ich hab halt so ein ermüdentes Wesen gäääääähn.

Ein bisschen was geht aber immer und das bisschen war dann gestern noch Qwinto. Ein kleines, feines Würfelspiel aus dem Hause NSV (Nürnberger Spielkarten Verlag) und die machen in letzter Zeit richtig gute Spiele (Träxx, The Game, Qwixx). Qwinto kommt mit drei Würfeln aus und jeder hat ein Ergebnisblatt vor sich liegen. Die drei Würfel haben drei Farben, für jede Farbe gibts auch eine Reihe auf dem Blatt. Wer dran ist entscheidet mit wievielen und mit welchen Würfeln er würfelt. Die Summe des Würfelwurfs muss er (oder sie) in eine Spalte eintragen, deren Farbe als Würfel dabei war. Einzige Regeln beim Werte notieren: von links nach rechts müssen die Werte immer höher werden und in jeder Spalte (also untereinander) müssen unterschiedliche Werte stehen. Voll easy. Das wissen nur die blöden Würfel nicht. Viel studieren muss man bei dem Spiel nicht aber ein bisschen hilft dann schon. Wenn man z.B. so blöd ist wie der, dessen Name ich hier nicht erwähnen möchte, und schreibt in die lila Zeile die 9 und die 11 und lässt dazwischen drei Felder frei... Naja, jedenfalls ein schönes Spiel, das mir noch besser gefällt als Qwixx. Wir haben es 2x gespielt mit einem Sieg für jeden. Dann kann man auch mal gnädig sein und die müde Frau ins Bett gehen lassen ;-)

Ach ja, fast vergessen. Nächste Woche ist ja -natürlich- auch wieder ein Spielabend. Gäste erwünscht, sonst ist Esther wieder so müde. Also meldet euch hier per Doodle an:
Wir sind da natürlich voll flexibel und nehmen auch Anmeldungen per Telefon, Brief, Email, Fax, Brieftauben, Whatsapp, Facebook Messenger, Facebook-Kommentare und sogar verbal von Anwesenden entgegen. Hauptsache ihr kommt.


Montag, 23. November 2015

After-Sauerland-Report

Aus, Schluss, vorbei. Meine fünfte Jahreszeit ist vorbei. Eine Woche lang spielen und gute Freunde wiedersehen. Jetzt fängt der Countdown wieder an. Noch 51 Wochen...

Bevor ich mit dem zweiten Teil des Sauerland-Reports fortfahre hier zuerst mal der Link zu Doodle um sich für den nächsten Spielabend anzumelden:


Kaum daheim gleich wieder ein Spielabend? Kann der Kerl denn nicht genug kriegen vom spielen? Nein, kann er nicht und so ein Spielabend würde wirklich gut helfen gegen die Entzugserscheinungen wenn der Spielkonsum so radikal gedrosselt wird. Wir freuen uns also auf eure Anmeldungen.

Ach ja, noch schnell eine Anmerkung zum ersten Teil des Sauerland-Reports. Den findet ihr weiter unten. Ich hab ihn hier grad erst veröffentlicht. Da hab ich mir doch tatsächlich die Zeit genommen in der Spielwoche den Blog zu akualisieren. Etwas was von der Netto-Spielzeit abgeht. Und was schaffe ich Held? Habe den Entwurf anscheinend vergessen hochzuladen. Zum Glück ist er wenigstens nicht verloren, nur verspätet.

Jetzt gehts also erst mal weiter mit der Aufzählung der Spiele, die ich ab Donnerstag gespielt habe. Spiele die mehrmals gespielt habe erwähne ich natürlich nicht nochmal.

T.I.M.E Stories (zum Glück kam ich doch noch dazu es zu spielen. Allerdings nur einen Durchgang und da sind wir nicht wirklich weit gekommen. Für einen zweiten Durchgang war dann niemand zu bewegen und das lag nicht nur daran, dass wir müde waren. Nach dem Hype um dieses Spiel kam doch eine rechte Ernüchterung. Viel Spiel steckt da nicht drin. Atmosphäre hat es, zugegeben, und die Grafik ist toll gemacht. Aber sonst? Ich bin jedenfalls froh, dass ich es mir nicht gekauft habe auch wenn ich es schon gerne durchgespielt hätte. 40€ ist mir das aber definitiv nicht wert.)

Between two cities (wir bauen aus Plättchen zwei möglichst tolle Städte, eine gemeinsam mit dem linken Nachbarn, eine mit dem rechten. Für die schlechtere bekommen wir die Punkte. Nette Idee, nettes Spiel - aber eben: nur nett)

Mombasa (DAS ist endlich mal ein richtig tolles Spiel gewesen. In der Kategorie "Anspruchsvolles Spiel" für mich das Beste, was ich von diesem Jahrgang gespielt habe. Warum ich es mir nicht gekauft habe? Frag ich mich eigentlich auch. Wahrscheinlich weil ich hier kaum Mitspieler finden würde. Tragisch!)

Tichu (eine alte Tradition. Wolf und ich gegen die Grossmeisterin Birgit und Nicola. Jedes Jahr endet es für uns im Desaster aber wir halten die Tradition weiter tapfer hoch)

Codenames (interessantes Spiel aber sooo toll wie es bejubelt wird finde ich es dann auch wieder nicht)

Orléans MIT Erweiterung (ja, die ist gut, die Erweiterung. Ab jetzt nur noch mit!)

I will survive (ich wurde genötigt, das mitzuspielen. Ich hab überlebt - den Quatsch)

Wie? Was? Das war's schon? Ja, leider. Am Donnerstag hab ich nicht viel gespielt weil es mir ja nicht so gut ging und der Freitag ging sooo schnell vorbei. Samstag war ja dann nur noch aufstehen-packen-frühstücken-abschiednehmen. Sniff...

Was bleibt vom Sauerland 2015?
Gekaufte Spiele: Chada & Thorn, Qwinto, Die holde Isolde, 7 Wonders Duel, Chimera, Skull King
(wirklich wenig für meine Verhältnisse aber ich hab ja vorher schon auf der Messe zugeschlagen)

Fazit: Natürlich war es wieder toll. Es ist jedes Jahr toll, nicht nur wegen dem spielen, sondern auch weil man viele Freunde trifft, die man nur sehr selten sieht. Bei den Spielen finde ich, dass dieses Jahr viel Mittelmass bietet. Meine Highlights dieser Woche waren Mombasa und Chimera. Ansonsten waren wir dieses Jahr irgendwie viel zu brav. Gespielt wurde reichlich aber das drumherum kam irgendwie zu kurz. Das muss nächstes Jahr wieder besser werden. Ich gebe mir Mühe ;-)

Donnerstag, 19. November 2015

Live aus dem Sauerland 2015


Naja, live ist jetzt vielleicht ein klein bisschen übertrieben aber ich melde mich mal aus den langersehnten, hochverdienten Spielferien aus dem Ramada-Hotel in Willingen/Usseln oder eben einfach "Sauerland". Und weil ich ja noch da bin ist das sozusagen live.

Es ist Mittwoch, da erwarten die Millionen von Lesern dieses Blogs wieder was zu lesen und sie sollen nicht enttäuscht werden (die zwei oder drei Leser). Allerdings müssen wir mal schauen, wie lange dieser Post wird, denn wie immer hab ich den Adapter für deutsche Steckdosen vergessen und so schreib ich jetzt einfach bis dass der leere Akku uns scheidet. 

Anreise war am Freitag den 13. Hat aber trotzdem alles geklappt und bis jetzt wurde ich nicht geblitzt. Leider gibt es ja noch eine Rückfahrt, also Daumen drücken. Das ganze ist so erwähnenswert weil auf dem letzten Stück der Anreise gefühlte 1743 Blitzer montiert sind und ich normalerweise jedes Jahr noch Post vom Fotostudio bekommen habe. Letztes Jahr war Premiere mit ohne Blitz und der Wille ist da, das zu wiederholen. Wir haben dieses mal gezählt wieviel Blitzkästen es wirklich sind und waren echt enttäuscht als wir nur auf 11 gekommen sind. 

Im Auto wird es von Jahr zu Jahr voller. Früher bin ich allein gefahren. Dann kam Karin mit. Vor zwei Jahren war Esther erstmals dabei. Letztes Jahr stiess Marco dazu und diesmal feierte Michelle ihren Einstand. Zwei Plätze hätte das Auto ja noch aber mit Gepäck (ich meine Spiele und Unterhosen) wird es dann verdammt eng. 

Bei Michelle hatte ich ja gewisse Bedenken da sie ja nicht sooo viel spielt. War aber null Problemo. Jede Menge andere Kinder und der Swimmingpool sorgten dafür, dass der Papa und die Mama trotzdem viel spielen konnten. Die Antwort auf die Frage ob sie nächstes Jahr wieder mitkommen möchte war jedenfalls ein klares JA!

Am Montag musste Esther sich mit den Kindern wieder auf den Heimweg machen. Ich darf noch ein paar Tage bleiben. Noch schnell ein paar Worte zum Hotel. Hier ist jetzt der Spiele-Treff, das bedeutet für zwei Wochenenden und die paar Tage dazwischen ist das gesamte Hotel voll (und ich meine VOLL) mit Spielern. Gespielt werden kann -und wird- überall. Grosser Saal, Restaurant, Tagesbar, Sitzungszimmer, überall. Stört ja niemanden, sind ja nur Spieler da. Nachts um zwei ein sehr lautes Time's up? Kein Problem, keine Beschwerden. Das Hotel hat sehr viele Spiele da und was nicht da ist, hat irgendein anderer Spieler dabei. Es ist einfach das Paradies. Spielen-essen-schlafen damit ist diese Woche ausführlich beschrieben.

Ich geht jetzt trotzdem ein bisschen mehr ins Detail. Der Akku ist noch gut. Wie mach ich das ganze... Ich schreib jetzt einfach mal tageweise, was ich gespielt habe und mach eventuell noch Kommentare dazu. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit und zeitliche Korrektheit, dafür ist es einfach zu viel.

Also dann fang ich mal los:
Freitag
Ankunft Abends, da geht natürlich nicht mehr ganz so viel, schliesslich will man ja auch noch die anderen begrüssen, Zimmer einrichten usw.

Dungeon Busters (kleines Spielchen, nett aber nix besonderes. Richtung "Hols der Geier")
Oder haben wir das am Samstag gespielt? Ach, weg mit dem tageweise, einfach mal die Fotos durchgehen. Also keine zeitliche Reihenfolge mehr.

Cucina curiosa (ein Variante von "Take it easy", dann lieber das Orginal)
Octo Dice (ein Würfelspiel von dem ich mir mehr versprochen habe)
New York 1901 (ein Spiel von dem ich nichts erwartet habe, das aber richtig gut ist)
Tide of times (kannte ich ja schon. Hab es mit Karin gespielt, die haushoch gewonnen hat wie in den ersten Tagen eigentlich alles)
Speak easy (Stratego-Kopie in neuen Kleidern)
buttons (das ist mal ein richtig schönes Würfel/Legespiel. Knöpfe, da waren die Frauen gleich ganz wild drauf)
Die fiesen 7  (Eigentlich sollte es doch babyleicht sein von 1 bis 7 und zurück zu zählen. Ist es aber nicht. Unglaublich, wie blöd man sich stellen kann)
Panik-Pilze (ein unglaublich langweiliges Kartenspiel)
Qwinto (wer Qwixx mag muss Qwinto spielen)
Schatzjäger (wenn es nicht von Richard Garfield wäre hätte ich es gar nicht ausprobiert. Ist aber ein richtig flottes Spiel. Hol's der Geier meets 7 Wonders würde ich es beschreiben.)
Cha dango (ein Reaktionsspiel der 0815-Kategorie. Wir hatten Spass aber das lag an den Mitspielern und nicht am Spiel)
Tschakka Lakka (laaaaangweiliges Würfelspiel. Wie Panik-Pilze von Kosmos. Kosmos, was ist da los?)
Oath of the Brotherhood (hat mir nicht sonderlich gefallen, den Mitspielern schon)
Mysterium (schlechte Umgebungsbedingungen haben es nicht leichter gemacht. In ruhiger Atmosphäre z.B. Spielzimmer bei 20ers wahrscheinlich besser. So war es nur nett.)
Can't stop (unerreichter Klassiker)
Capain Black (das neue Elektronik-Spiel von Ravensburger. Alle Achtung, da bastelt man sich ein riesiges Schiff zusammen und das Spiel ist sogar richtig gut. Ein echter Hingucker, links im Bild. Ein Bild mit der Familie 20er, für alle, die sich auf diesen Blog verirrt haben und uns gar nicht kennen)
Lutece (eine kleine Schachtel mit einem richtig, richtig gutem Kartenspiel drin)
Römisch pokern (eine kleine Schachtel mit einem richtig mässigem Würfelspiel drin)
Quartex (ein Legespiel der Kategorie "ganz nett")
Why first? (wir hatten sehr viel Spass dabei zu versuchen Zweiter zu werden)
Gipfelstürmer (Dann lieber das Orginal Can't stop als diese unnütz aufgemotzte Version)
Chimera (Wow! Das offizielle Tichu für 3 und es ist toll. So richtig, richtig toll. Musste ich sofort kaufen.)
Machi Koro mit Grossstadterweiterung (nun auch den zweiten Teil der Erweiterung mal gespielt. Das Spiel wird dabei nicht anders oder besser aber noch abwechslungsreicher)

Kleine Anmerkung zwischendurch. Wenn man nachmittags in der Tagesbar spielt kommt einem immer die Happy hour dazwischen samt dem täglichen Quiz. 20 Fragen von der Kategorie: Wer soll das denn wissen? Ich hab sogar mal gewonnen mit immerhin 8 richtigen Antworten. Am nächsten Tag brauchte der Sieger gerade mal vier.

Die gespielten Spiele waren die Sachen von Freitag/Samstag/Sonntag. Montagmorgen ist Esther mit den Kindern dann ja wieder nach Hause gefahren. Jetzt war auch mal Zeit für den harten Stoff ;-)

A few acres of snow (hatte ich bisher nur auf www.yucata.de gespielt und nun endlich mal in echt.)
Kräzy Words (das ist ein Prototyp von Ravensburger. Ein Partyspiel und die Beschreibung Nobody's perfect andersrum trifft es sehr gut. Was haben wir gelacht. Ich sag nur SAURÜLP)
Noch mehr Prototypen testen, diesmal für Eggertspiele:
Keltengold (Das hat was. Da sind richtig nette Ideen drin)
Animals on board (ein Familienspiel, ganz nett)
Reines Bier (das fand ich jetzt mal so richtig schlecht)
Noch ein Prototyp aber ich weiss den Namen gar nicht mehr. War aber auch nicht so toll...
Nu aber wieder zu den "fertigen" Spielen:
Trambahn (Man kann ja auch mal was spielen, was man schon kennt um gute Spiele bekannt zu machen.)
Paths of glory (Nach Jahren mal wieder in den 1. Weltkrieg gezogen. Da fehlt die Übung und deshalb hab ich wie erwartet mächtig einen auf den Sack bekommen.)
7 Wonders Duel (obwohl ich auch hier so richtig versagt habe ist das Spiel toll und ich hab es mir gekauft)
Die holde Isolde (auch ein sehr schönes Spiel. Hat einige Gemeinsamkeiten zu Schatzjäger aber ist fast noch besser)
RUMMS (nein, mir ist nicht das Notebook runtergefallen sondern so heisst ein Spiel. Steinchen schnippen. Nix was die Welt braucht)
Flick'em up! (Noch was zum schnippsen aber deutlich interessanter. Vor allem heisst einer der Outlaws Walter. Das ist natürlich cool.)
Orléans (Leider wieder ohne Erweiterung aber wieder sehr schön)
Cthulhu realms (Ok, ich war zu diesem Zeitpunkt seeeehr müde aber ich glaube es würde mir auch im wachen Zustand nicht gefallen)
Riff Raff (ein Geschicklichkeitsspiel zur Zeitüberbrückung bis)
Piraten der 7 Weltmeere (schönes Spiel auch wenn ich dabei fast eingeschlafen wäre aber das liegt nicht am Spiel)

Uff, inzwischen ist es Donnerstagnachmittag. Heute hab ich meinen schlechten Tag eingezogen den es jedes Jahr gibt. Irgendwann macht sich nämlich zuwenig Schlaf und mangelnde Bewegung bemerkbar. Danke für euer Mitgefühl, es geht schon wieder. Nun das ganze noch schnell ein bisschen in Form bringen und Fotos dazu (nur auf der Blogseite, die Kopie auf Fäissbuk hat das natürlich nicht) und dann ist erst mal gut.  Mal schauen ob ich einen zweiten Teil noch schreibe, schliesslich sind es nur noch eineinhalb Tage hier. Schau'n wir mal, dann sehn wir schon.

Mittwoch, 11. November 2015

Spielabend 10. November - Murano

Hmm, was kann ich diesmal den schreiben? Ein ganz normaler Spielabend, also toll wie immer, aber ohne besondere Vorkommnisse. Einfach ein schöner, gemütlicher Spielabend mit netten Gästen (Bettina und Beat) bei einem guten Spiel - Murano.

Schreib ich halt mehr über Murano. Murano ist nicht nur ein Spiel von Inka und Markus Brand bei Lookout-Spiele sondern es ist auch eine Inselgruppe ganz in der Nähe von Venedig und war im 13. Jahrhundert für seine Glaskunst berühmt. So zeigt der Spielplan dann auch die Inseln mit seinen Kanälen dazwischen. Auf diesen Kanälen fahren aber keine Gondeln sondern die fahren nur aussenrum, immer dem Spielfeld entlang. Dort sind auch die Aktionsfelder. Fahre ich mit einer Gondel auf so ein Feld darf ich die entsprechende Aktion machen. Gondeln hat es mehrere und sie sind Allgemeingut, ich darf jede Gondel benutzen. Dummerweise ist anscheinend recht wenig Wasser um Murano rum, denn erstens ist Einbahnstrasse und zweitens herrscht strenges Überholverbot. Das schränkt die Auswahl der verfügbaren Aktionen deutlich ein. Zwar kann man gegen kleines Geld auch mehrere Gondeln bewegen um die Wunschaktion freizuschaufeln aber Geld ist in diesem Spiel so knapp, dass das trotzdem wehtut.

Machen möchte man natürlich wieder viel und möglichst bald. Das interessante ist, dass man zu Beginn noch kein richtiges Ziel hat. Jeder muss sich erst mal Karten besorgen um zu wissen, was Siegpunkte bringt. Sondergebäude will man auch so bald wie möglich bauen um die damitverbundenen Sonderaktionen möglichst lange nutzen zu können. Bringt aber beides kein Geld und somit ist das knappe Anfangs"vermögen" ruckizucki weg. Da wird das anfangs belächelte Aktionsfeld "2 Geld nehmen" plötzlich doch sexy. Aber wie kommt man sonst zu Geld? Da gibt es zwei Möglichkeiten. Ich baue einen Laden in einer von drei Farben und hoffe auf viele Kunden in dieser Farbe. Diese Kunden treiben sich auf den Strassenplättchen rum und es ist reine Glücksache ob man passende zieht - oder wie in meinem Fall konsequent NICHT zieht. Die zweite Einnahmequelle ist Glaskunst. Erst mal Glashütten bauen, die produzieren Glas in drei Farben. Auch hier pfuscht einem das Glück wieder in alle Pläne, denn die Glasssteine in drei Farben werden blind gezogen. Verkaufen kann man die Steinchen für recht gutes Geld nur muss man für die Produktion Siegpunkte abgeben. Das Leben ist hart - aber sehr unterhaltsam.  

Am Ende hatte Bettina knapp die Nase vorn. Beat und ich punktgleich dahinter. Esther war weit abgeschlagen was daran lag, dass sie die kleine - aber nicht ganz unwichtige - Regel überhört hatte, dass man Figuren an Inseln einsetzen muss um Siegpunktkarten dort einzusetzen. Gefallen hat das Spiel allen. Als ich die Regeln gelesen hatte war ich eher abgeturnt, denn ich hab nichts neues entdecken können. Beim spielen ist das dann aber nebensächlich gewesen, denn Murano spielt sich flüssig und spannend auch wenn die Interaktion mit den Mitspielern nicht übermässig gross ist.

So, nächste Woche gibts keinen Spielabend, denn am Freitag gehts in die Spielferien. Eine Woche lang spielen, spielen, spielen. Vielleicht mach ich einen Post von dort aber nur vielleicht. Ich hab doch keine Zeit, ich muss doch spielen :-)

Mittwoch, 4. November 2015

Spielabend 3. November - Das Vermächtnis von Port Royals Stammbaum der Macht

Wow, da hab ich aber einen langen Titel gebastelt aus gerade mal zwei gespielten Spielen. Bin ich toll ;-) Schuld dran ist aber eher das eine Spiel: Das Vermächtnis - Stammbaum der Macht vom Pegasus-Verlag. Vor kurzem erst gekauft und schon gespielt, so mag ich das. 

Dass wir gestern "nur" zu dritt waren ist bei diesem Spiel ein Vorteil. Denn jeder Spieler braucht ordentlich Platz auf dem Tisch, denn was ein ordentlicher Familienstammbaum ist, der ist gross und am besten gefüllt mit tollen Menschen. Denn darum gehts bei diesem Spiel. 

Mein persönlicher Stammbaum der Macht beginnt mit einer einzigen Person. Männlein oder Weiblein kann ich mir selber raussuchen. Dann geht das Spiel über neun Runden, verteilt auf drei Generationen (1. Generation 2 Runden, 2. Gen. 3 Runden, 3. Gen. 4 Runden). Pro Runde hat jeder gerade mal jämmerliche ZWEI Aktionen. Eventuell kommt mal eine dritte dazu, vielleicht sogar eine vierte aber das ist dann wie Weihnachten und Ostern zusammen. Man würde gerne soooo viel machen und man könnte soooo viel machen und man müsste soooo viel machen - aber eben: 2 Aktionen.

Das wichtigste ist hier natürlich heiraten. Schliesslich wollen wir uns vermehren und da das Spiel im 18. Jahrhundert spielt herrscht noch Zucht und Ordnung. Erst heiraten, dann bumsen. Das geht dafür dann ganz schnell. Heiraten ZACK Kind ist da. Übrigens das erste Spiel bei dem es Fehlgeburten gibt (Heissa wie toll, das wollte ich schon immer). Ein Kind ist damals ja praktisch kein Kind und deshalb gibt es als weitere Aktionsmöglichkeit Kinder kriegen. Gegen Aufpreis auch das Wunschkind wobei ich mich schon frage, wie sie das im 18. Jahrhundert gemacht haben. Gegen noch mehr Aufpreis macht dir der liebe Doktor sogar zwei Kinder. 

Neben heiraten und bumsen wollen wir nebenbei auch noch Geld anhäufen und Ansehen gewinnen. Dazwischen noch schnell mal Adelstitel abgreifen, wohltätig sein, Herrensitze bauen, Unternehmen gründen, sonstige Aufgaben übernehmen. Siehe oben: man will / sollte / müsste.

Besonders interessant sind dabei die Freundeskarten, aus denen wir die Ehepartner für unsere Kinderchen wählen. Jede Karte ist anders und jeder hat so seine Vorteile.

Generation 1 war bei mir erst mal eine Misserfolgsgeschichte. Erste Aktion: heiraten. Hochzeit, Kind kriegen, Frau stirbt bei der Geburt. Na toll. Die neue Ehefrau Bernadette schenkt ihrem Mann gleich zwei Kinder. Schön. Aber halt... Mist, bin ich blöd. Ich hab ja noch zu Beginn eine Zusatzaktion bekommen, die ich zum Kinderkriegen einsetzen kann. Das ging dann nicht mehr, Kindermaximum von 3 pro Ehepaar erreicht, Aktion verfällt.

Was uns nicht umbringt macht uns nur härter und deshalb hab ich zuletzt dann doch noch gewonnen vor Esther und Daniela. Ach ja, Daniela war da. Weil ich das Datum verwechselt habe. Sie hatte sich eigentlich für nächste Woche angemeldet aber nachdem ich auf Facebook dann verkündet habe, dass sie diesen Dienstag dabei ist, hat sie ihren Besuch vorgezogen. Hey, das mach ich jetzt immer so. Ich schreib jetzt einfach "Die Barbara (Karin, Christoph, Petra,...) kommt am Dienstag." und dann kommt sie/er auch, weil es ja schon in Facebook steht. Genialer Trick finde ich.

Das Vermächtnis hat uns allen gefallen und der Wille zum wiederspielen ist da. Das Spiel hat was, vor allem Atmosphäre. Spielmechanisch ist es keine Offenbarung, da ist alles altbekannt. Aber anfühlen tut es sich trotzdem gut.

Danach hat die Zeit nur noch für einen Absacker gereicht und idealerweise kam dafür Port Royal samt Erweiterung auf den Tisch. Das kannten schon alle und wir konnten gleich losspielen. In letzter Aktion konnte Esther mir hier noch den Sieg entreissen. Die arme Daniela musste ohne Sieg den Heimweg antreten. Wir hoffen trotzdem, dass sie bald wieder kommt. Was heisst hoffen? Ich schreib einfach, dass sie kommt :-)

Nächsten Dienstag gibts den nächsten Spielabend. Übernächsten Dienstag gibts einen Spieltag - aber nur für mich. Dafür nicht nur einen sondern sieben. SIEBEN!!! It's Sauerland-time. Spielwoche. Meine fünfte Jahreszeit. Olé-Olé.
Am Dienstag bräuchte ich dann Sparingspartner um mich für die folgende Woche warm zu spielen. Wer opfert sich?