Fangen wir erst mal mit der schlechten Nachricht an: Spielen bei 20ers verabschiedet sich in den Sommerurlaub.
Schlecht? Naja, für uns natürlich nicht aber für euch da draussen, denn ihr müsst jetzt volle ZWEI Wochen auf uns verzichten. Jetzt schaut nicht so, es hilft nix, da müsst ihr jetzt durch. Ihr hättet ja gestern kommen können...
Gekommen sind gestern Petra und Esther (nicht meine). Zusammen mit Marco und Michelle, die ferienbedingt mitspielen können und Denise, die momentan zu Besuch ist, waren wir zu siebt. Das ist doch schon mal was. Prächtiges Wetter war auch wieder und so konnten wir im Schatten des Zwetschenbaums spielen. So mag ich das.
Wenn die Kinderchen mitspielen geht das halt zu Lasten des Anspruchs. Damit muss der lkW halt leben. Damit kann ich auch leben und Daddelspiele hab ich auch gern. Aber ich sag's euch: Ich freu mich drauf endlich mal wieder was "richtiges" zu spielen.
Gestern Abend durfte ich erst mal wieder an meinen Fähigkeiten als Erklärbär zweifeln. Ich hab Choice erklärt. Ein altes, sehr einfaches Spiel. Und trotzdem haben es ein paar am Tisch lange nicht kapiert. Da muss ich an mir arbeiten. Mir fehlt da bloss die Einsicht, wie man das nicht kapieren kann. Es waren aber auch erschwerte Bedingungen. Neben unserem Garten ist ja das Altersheim. Und da probt der Jodelklub - bei offenen Fenstern. JODELN! Jooooooodeln! Wie soll man sich da auf's erklären konzentrieren können wenn man dauernd an misshandelte Tiere denken muss?
Choice ist wirklich ganz einfach. Ich erklär das jetzt hier mal schnell. Jeder hat einen Zettel. Auf dem Zettel sind Zeilen mit den Zahlen von 2 bis 12. 2 bis 12? Genau, das sind die Zahlen, die man mit zwei Würfeln erwürfeln kann, richtig. In jeder Zeile hat es neben der Zahl (2-12) 10 Kästchen zum abstreichen/ankreuzen/ausmalen. Ausserdem hat es noch einen Bereich mit drei Zeilen, allerdings (noch) ohne Zahl, ebenfalls mit Kästchen daneben.
Nun zum Spielablauf: jemand würfelt mit fünf Würfeln. Der Wurf gilt für alle aber jeder kann ihn für sich verwenden wie er will. Dazu bildet man aus zwei Würfeln die Summe, dann aus zwei anderen Würfeln noch eine Summe und ein Würfel bleibt dann einsam übrig. Auf dem Zettel streicht man nun bei den beiden Summen je ein Kästchen ab. Die Zahl des fünften Würfels schreibt man in den Bereich mit den drei Zeilen und streicht auch ein Kästchen ab.
Dann wird wieder gewürfelt, zwei Summen aus vier Würfeln gebildet und ein fünfter Würfel übrig gelassen. So gehts Runde für Runde. Allerdings wird es immer schwieriger, denn hat man am Anfang noch ein freie Wahl schwindet die zusehends. Hat man mal drei verschiedene Zahlen als fünften Würfel verwendet, darf man bis zum Ende auch nur diese drei Zahlen dafür verwenden. Dazu kommt, dass man nicht jede Summe, die man bilden kann, auch bilden will. Denn sobald ich mal ein Kästchen bei einer Zahl (2-12) angekreuzt habe zählt diese Zahl erst mal 200 MINUS-Punkte. Erst wenn ich das fünfte Kästchen angekreuzt habe zählt diese Zahl wieder null Punkte. Jedes weitere Kästchen bringt mir dann endlich Pluspunkte ein. Je schwieriger die Zahl, umso mehr Punkte. Also die 2 und die 12 bringen jeweils 100 Punkte während so eine easy 7 gerade mal 30 Punkte bringt.
Ist doch einfach, oder? Der Vorteil des Spiels ist, dass alle gleichzeitig spielen und es somit von beliebig vielen Leuten gespielt werden kann ohne länger zu dauern. Ich hab gestern dann ja sowas von versagt. 560 Punkte MINUS Endergebnis. Das muss am Jodeln gelegen haben, dass hat mich ganz wirr gemacht. Denise hat gewonnen, mit 300 Pluspunkten.
Danach dann das beste Partyspiel von allen. TIME'S UP! Das kommt immer gut an. Wir haben die Family-Edition gespielt, der Kinder halber (und Esther). Es spielen zwei Teams gegen einander. Wenn ein Team dran ist, ist eine(r) der Erklärer, die anderen Teammitglieder müssen raten. Bei der Familienversion sind das so einfache Begriffe wie Hund, Fenster, Toaster, Bahnhof... Nach einer Sanduhrenlänge ist das Gegnerteam dran. 40 Begriffe müssen erraten werden. Der Clou an der ganzen Sache: die selben 40 Begriffe müssen 3x erraten werden. In der ersten Runde darf man ausführlich beschreiben, da kennt man die Suchbegriffe ja noch nicht. Ab Runde zwei geht der Spass dann richtig los, denn nun darf der Erklärer nur noch ein einziges Wort sagen und die anderen müssen dazu den richtigen Begriff finden. Und in Runde 3 schliesslich wird gar nix mehr gesagt. Der gesuchte Begriff muss pantomimisch dargestellt werden. Das ist eindeutig der lustigste Teil des Spiels.
Team Walter/Marco/Esther (nicht meine) hat geschwächelt. Zwar wurden wir Runde für Runde besser aber im Endergebnis haben wir gegen Esther/Michelle/Denise/Petra haushoch verloren. Egal, es war wieder schwer lustig.
Inzwischen hat es ordentlich eingedunkelt und somit war es Zeit ein paar Kerzen auf den Tisch zu stellen und Vollmondnacht zu spielen. Das ist eine Variante von Werwölfe vom Düsterwald. Es geht nur eine Nacht und einen Tag lang, nach vier Minuten ist das Spiel vorbei. Und gleich nochmal. Und nochmal. Uuuh, wir haben einige Runden gemacht. Das Schöne ist ja, dass kein Spielleiter gebraucht wird, denn das übernimmt eine App. So kann ich auch mitspielen. Michelle liebt das Spiel so, dass wir es momentan dauernd spielen sollen/dürfen/müssen. Im dunklen, bei Kerzenschein, im Garten bei immer noch warmer Temperatur - das hat Flair.
Wie schon eingangs geschrieben ist der nächste Spielabend voraussichtlich erst am 11. August. Wir werden in der Zwischenzeit natürlich reichlich spielen, denn wir haben ja schliesslich Urlaub. Juhuuuuuuu!
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