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Mittwoch, 12. November 2014

Zusammenfassung Spielabend 11. November - La isla




Es ist Mittwoch, gestern war Spielabend, ich habe Zeit (Mittagspause) also wird gefälligst was geschrieben. Dazu muss ich mich aber erst abregen 
OOOooom OOOooom OOOOOOOOoooooommmm

Mist, hilft nicht so richtig. Nur zur Erklärung: diese Woche (ja, eine ganze lange Arbeitswoche) hab ich einen Kurs, der mich so richtig nervt. Der Kurs ist saumässig langweilig, es funktioniert nichts, der italienische Kursleiter spricht sehr gut Englisch, nur leider so undeutlich, dass man fast nichts versteht,... aber dafür ist der Kurs wenigstens so richtig, richtig teuer. 
Walter, nicht aufregen, OOOOOOOOOOOmmmmmmMMMMMM 
ICH REG MICH ABER AUF!!!

Der einzige Lichtblick ist, dass ich nächste Woche Urlaub habe und am Freitag in meine wohlverdienten Spielferien fahren werde. Das Problem ist nur, dass die gefühlte Zeit dadurch nur noch länger wird, wenn man sich so auf Freitag freut.

Spielferien? Wie? Was? Ok, falls es dort draussen tatsächlich noch jemand geben sollte, dem ich noch nicht davon erzählt habe hier ein paar Hintergrundinfos:

Jeden November gehe ich seit ich jung war (also schon sehr, sehr lange) nach Willingen/Usseln im Hochsauerland in Deutschland. Noch nie davon gehört? Kein Problem, da findet man ganz einfach hin. Einfach zum Arsch der Welt fahren und dann noch ein ganzes Stückchen weiter. Angeblich ist es dort ganz schön aber dazu kann ich nichts sagen denn ich betrete freitags das Hotel und gehe in der folgenden Woche keinen Schritt nach draussen. Denn im Hotel wird gespielt, draussen nicht. Bei der Abreise, wenn man dann so vor die Hoteltür tritt, da gibts dann immer die Sauerstoff-Keule. 
Wie gesagt, im Hotel wird gespielt denn das gesamte Hotel ist ausgebucht mit Spielern. Voll mit so Leuten wie ich. Die geballte Ladung. Gebt ihnen einen Tisch, versorgt sie mit Lebensmitteln und ansonsten nicht stören dann sind wir sowas von zufrieden. Eine Woche lang spielen, spielen, spielen. Nach einer Woche ist man dann urlaubsreif (zuwenig Schlaf, flacher Arsch, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Völlegefühl, Restalkohol,...) aber so muss es sein, sonst war es ja nicht gut :-)

Das Sauerland ist für mich schon so etwas wie das Highlight des Jahres, meine fünfte Jahreszeit sozusagen. Das Spielen dort ist super aber natürlich nur die halbe Miete. Vor allem kann ich dort mit alten Freunden spielen, die ich sonst fast nie sehe weil sie halt über halb Deutschland verteilt sind. Hach! ich freu mich und jetzt bin ich auch ganz entspannt... Darum kann ich jetzt auch endlich mal was über den gestrigen Spielabend schreiben.

Aaaalso, mit Gästen, da war gestern nix. Niente. Zero. Esther und ich allein zu Hause. Das ist richtig ungewohnt gewesen. Seit dem Sommer hatten wir jetzt eigentlich jeden Dienstag Gäste. Naja, wenn es eine Ausnahme ist, dann sollte man sie auch geniesen und deshalb haben wir dann tatsächlich mal wieder Zeit gehabt zu zweit etwas zu spielen.


Bild wie immer aus dem Web geklaut, bitte nicht verklagen
Neu im Spielregal ist ja unter anderem La isla von Stefan Feld beim Alea-Verlag. Stefan Feld ist ja für mich DER Spielautor. Der macht Spiele die mir gefallen. Trajan zum Beispiel, ein gigantisch gutes Spiel. Aber wir reden jetzt ja über La isla und nicht über Trajan und das dämpft meine Begeisterung ziemlich. Esther und ich haben haben gestern drei Partien La isla gespielt und um vorwegzugreifen - Esther hat alle drei gewonnen. Somit kann mir das Spiel eigentlich gar nicht gefallen ;-)

Die ersten zwei Partien waren ratzfatz vorbei. So schnell, dass wir uns gewundert haben. Da hilft es dann, wenn man nochmal einen Blick in die Anleitung wirft und merkt "Aha, wir haben es falsch gespielt" und dann halt nochmals anfängt. Dafür kann das Spiel nix wenn ich zu doof zum lesen bin. Allerdings kann man der Anleitung vorwerfen, extrem klein geschrieben zu sein. Wenn da noch die Altersweitsichtigkeit dazukommt, dann ist es aber vorbei mit lesen...

Jetzt mal was zum Spiel selber. Wir bauen am Anfang eine sehr abstrakte Insel auf (jedesmal unterschiedlich) und legen auf jedes Feld einen Tierchip. Fünf Arten gibt es, alle selten oder ausgestorben. Das eine ist ein Dodo, die anderen vier haben so blöde Namen, dass es für uns dann einfach Maus, Mücke, Katze, Frosch waren. Wir können dann im Spiel Forscher auf die Insel bringen und immer wenn wir ein Tier umzingelt haben gehört es uns und kommt auf den Grill wo es zu Siegpunkten wird - später. Am Anfang ist jedes Tier nämlich erst mal satte 0 Punkte wert. 
Nu aber mal von vorne - wie läuft so eine Runde ab? Jeder zieht drei Karten. Jede Karte hat drei Bereiche: in der oberen Hälfte zeigt sie eine Sonderfunktion, links unten einen farbigen Stein, rechts unten eins der Tiere. Jede Runde besteht aus den Abschnitten A bis D. Jetzt muss jeder Spieler die drei Karten den Aktionen A, B und D zuordnen. Danach werden dann die Abschnitte von allen gleichzeitig abgearbeitet. 
Aktion A: wir nehmen die Karte, die wir da dazugelegt haben und nutzen von nun an diese Sonderfähigkeit. Bis zu drei kann man gleichzeitig davon haben.
Aktion B: Wir bekommen den Stein, der links unten auf der zugeordneten Karte abgebildet ist
Aktion C: dazu gibts keine Karte. Wir setzen/versetzen einen Forscher auf die Insel. Die Einsetzfelder haben Farben und ich muss zwei Steine der passenden Farbe abgeben um dort einen Forscher einsetzen zu dürfen. Die Steine hat man sich bei Aktion B besorgt. Hat man mit seinen Forschern ein Tier umzingelt... ich wiederhole mich, das hab ich oben schon geschrieben
Aktion D: das abgebildete Tier auf der zugeordneten Karte gibt an welche Tierart wertvoller wird und für jedes Tier kriege ich dann die entsprechenden Siegpunkte.

Das war's. Nach einigen Runden ist schon Schluss (zu zweit ca. 45 Minuten), dann gibt es nochmal eine Schlusswertung, Esther hat gewonnen und der Walter weiss nicht so recht, was er von dem Spiel halten soll. Dass es kein Strategiekracher ist, das habe ich vorher schon im Internet gelesen, dort wo die Kritiken dazu auch recht verhalten waren. Es muss auch kein Strategiekracher sein, damit mir ein Spiel gefällt aber dann sollte es kurz und lustig sein. Nun gut, richtig lang dauert es ja nicht und irgendwie macht das Spiel auch Spass. Aber der Glücksanteil ist einfach verdammt hoch. Ich grüble um super Züge zu machen aber wenn ich dann in den letzten entscheidenten Runden einfach keine Karten kriege um das Tier zu werten, das ich oft habe und punktemässig voll gepimpt habe, dann verliere ich eben ohne was dafür zu können. 
Und DAS gefällt mir nicht. Gar nicht. Dafür wird es Esther jetzt bestimmt öfter spielen wollen :-)
Wenn ich aber noch ein bisschen nachdenke, dann ist es eigentlich wie bei Siedler. Ich kann auf den besten Feldern sitzen aber wenn meine Zahlen nicht gewürftelt werden, dann hab ich halt Pech. Und Siedler gefällt mir trotzdem... 

Was schliessen wir daraus? Das ich mir meine abschliessende Meinung zu La isla noch nicht bilden konnte und es demnächst auch mal zu viert spielen möchte. Und damit schliesse ich - diese Zusammenfassung.

Hier noch ein Link zur
Videorezension von Martin Klein

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