Gleich mal die schlechte Nachricht vorne weg, dann
ist das erledigt. Nächste Woche gibt es keinen Spielabend, denn da sind
wir in den Skiferien. Also für uns ist das ja keine schlechte Nachricht
aber für euch ist das natürlich tragisch.
Ihr müsst jetzt tapfer sein. In zwei Wochen gibt’s dann sicher wieder
einen Spielabend.
Nu aber zum gestrigen Spielabend. Esther S. war
nach langer Zeit mal wieder da (es müssen wohl Schulferien sein…) und
Priska hat auch eine Lücke im Terminkalender gefunden. Barbara wollte
nach einer Sitzung auch noch dazustossen aber daraus
wurde dann nichts mehr, weil die Sitzung eine lange Sitzung war. Die
Kinder hätten auch mitspielen können weil ja eben Schulferien sind.
Michelle hat dann aber gestreikt, weil wir mal was spielen wollten, was
sie noch nicht kennt. Marco hat dann das erste
Spiel mitgespielt bevor der Lockruf der Champions League erschallte.
Das erste Spiel, das war „Kribbeln“. Kribbeln ist
ein luftig lockeres Würfelspiel in der Art von Yatzee/Kniffel. Hier
haben die sechs Würfel zu den Zahlen auch noch verschiedene Farben. Jede
Runde gibt es eine Vorgabe, was nach maximal
drei Würfelwürfen sein darf, damit der Wurf überhaupt gültig ist. Das
kann z.B. sein „Genau ein Würfel zeigt grün“ oder – schon kniffliger –
„Gleichviel orange wie grüne Würfel“. Ist der Wurf gültig zählt man die
Augen zusammen. Hat sich jeder an der Aufgabe
versucht kriegt jeder Punkte dafür. Der mit den meisten Augen 5 Punkte
(bei 5 Spielern), der nächste 4 usw. Wer gescheitert ist kriegt
natürlich gar garnix. Wenn man scheitert, darf man den Wurf dann
wenigstens in ein Kribbeln-Feld eintragen, dafür gibt es
auch Punkte. Davon gibt es im Spielverlauf vier. Das Gemeine dabei ist,
dass ich nur dann den Wert eintragen darf, wenn er höher ist als im
vorherigen Kribbeln-Feld. Das war eigentlich schon alles. Seinen Reiz
kriegt das Spiel dadurch, dass man oft wegen der
Gier scheitert. Im ersten Wurf schon ein gültiges Ergebnis gewürfelt.
Super, aber da müssen doch noch mehr Augen möglich sein. Also die
niedrigen Würfel nochmals würfeln und blöderweise hat man am Ende dann
mehr Augen aber die Aufgabe nicht mehr erfüllt. Marco
hat es geschafft in allen Feldern Ergebnisse eintragen zu können und
hat damit haushoch gewonnen.
Für das nächste Spiel waren wir dann nur noch zu
viert weil der Sieger Marco sich dann in die Championsleague verzogen
hat. Dieses nächste Spiel hiess (und heisst immer noch) „Take 5“. Da
muss man natürlich sofort an „6 nimmt“ denken und
das ist auch so gewollt. Nach „6 nimmt“ kamen ja inzwischen zig
Varianten heraus von denen mich keine auch nur annähernd so begeistern
konnte. Das gilt auch für Take 5, um gleich mal mein Fazit vorweg zu
nehmen. Die Ausgangslage ist ähnlich. Wir bekommen am
Anfang Karten auf die Hand (12 bei vier Spielern + 2 Sonderkarten) die
für das gesamte Spiel reichen müssen. In der Mitte liegen Karten aus an
die wir unsere Handkarten anlegen können/müssen nach den gleichen Regeln
wie bei 6 nimmt. Allerdings liegen hier
jetzt stolze 12 Reihen aus. Dafür gilt: was weg, das weg. Es werden
also immer weniger Reihen und bei Spielende ist die Tischmitte
leergeräumt. Hier nimmt man eine Reihe schon, wenn man die fünfte Karte
nimmt. Wer hätte das gedacht? Sollte da der Titel Take
5 ein versteckter Hinweis sein? ;-) Dafür gibt es diesmal die
Hornochsen auf den Karten in grün ( = gut weil Pluspunkte) und rot ( =
wie bisher blöd weil minus). Es werden hier auch nicht gleichzeitig
verdeckt Karten ausgelegt sondern wenn ich am Zug bin,
dann muss ich mindestens eine Karte spielen. Es dürfen aber auch zwei
oder maximal drei sein. Es fehlt also das grosse HALLO!? beim aufdecken
und anlegen das den grossen Spass von 6 nimmt ausmacht. Stattdessen
grübelt man, wie man seine Karten am besten einsetzt.
Es gibt zwar schon Emotionen, weil sich die Auslage ständig ändert aber
man wartet einfach, bis man wieder am Zug ist. 6 nimmt ist ein
schnelles Chaosspiel, das für viel Spass sorgt. Bei Take 5 hab ich viel
mehr Einfluss aber der Spass bleibt auf der Strecke.
Schlecht ist es aber sicher nicht aber es ist eben bloss nett (nett
reicht bei 20ers aber nicht um sich durchzusetzen). Die erste Partie hat
Priska haushoch gewonnen. Sie hatte über 90 Punkte. Bei der zweiten
Partie haben mir dann 14 Punkte schon gereicht
um zu gewinnen.
Tja und dann ist der lkW kurz nach oben gegangen um
nach dem lieben Töchterlein zu schauen und als er wieder runterkommt
stehen die Gäste schon mit den Jacken im Gang. Kaum passt man mal kurz
nicht auf nützen sie schon die Gelegenheit zur
Flucht. Insofern war es ein kürzerer Spielabend wobei von der Zeit dann
eh bloss noch was kurzes drin gelegen wäre. Die Einladungen für den
Spielabend in zwei Wochen gehen dann nächste Woche raus.