Dieses Blog durchsuchen

Donnerstag, 1. September 2016

Spielabend 31. August – Village mit allem drum und dran


Lebenszeichen vom lkW, juhe. Naja, wenn es was zu schreiben gibt, dann mach ich das ja auch gern. Und wenn ich Zeit habe. Zeit hab ich gerade, denn ich sitze fest. Als letzter Mohikaner auf einer Aussenstation. Nachdem dann alle anderen weggefahren sind und ich mich auch auf den Heimweg machen wollte war der Autoschlüssel weg. Den hat wohl einer der anderen eingesteckt. Heissa, da kommt Freude auf. Deswegen warte ich jetzt und hab Zeit zum Schreiben.


Gestern Abend war endlich mal wieder ein Spielabend. Mit Betonung auf Endlich. Die Anmeldungen hielten sich in einem seeeehr überschaubaren Rahmen, bis sich dann Karin doch noch erbarmt hat. Sie hatte ja eigentlich gar keine Zeit, konnte aber ein bisschen Erholung beim Spielen gut gebrauchen. Das ist doch mal eine richtig gute Einstellung. Als Belohnung durfte sie sich aussuchen, was gespielt wird. Aus ihren Wünschen wurde letztendlich dann Village von eggertspiele auserwählt. Aber nich einfach nur so Village mit ohne alles. Nein, wenn schon denn schon. Village mit Village Inn und Village Port. Das volle Paket, die pralle Packung. Da ist es dann gar nicht so verkehrt, wenn man nur zu dritt ist, denn sonst dauert das Ganze dann für einen Mittwochabend doch etwas zu lange. Wir waren auch ein ganzes Weilchen beschäftigt aber in dieser Zeit waren wir prächtig unterhalten. Village ist immer noch ein geniales Spiel. Es war ja vor ein paar Jahren auch hochverdientes Kennerspiel des Jahres. Am Ende hat der lkW mit einem gesunden Vorsprung gewonnen. 


Da der Schlüssel immer noch auf sich warten lässt kann ich ja was zum Spiel schreiben. Ich hab ja Zeit. Und Hunger.


Bei Village zeigt der Spielplan ein schönes Dorf (aaaaah, daher der Name des Spiels). Im Dorf gibt es verschiedene Bereiche, z.B. die Kirche, der Handwerkerhof, der Markt oder das Rathaus. Einen Bereich gibt es auch, wenn man den Fuss mal vor das Dorftor setzen will und auf die Reise gehen will. In den Bereichen werden zu Beginn jeder Runde verschiedenfarbige Steinchen verteilt. Dann geht es reihum. Wer am Zug ist, der nimmt eins der Steinchen und darf dafür eine Aktion ausführen, die zu dem jeweiligen Bereich gehört. Im Handwerkerhof werden Waren oder Tiere angeschafft, die man für verschiedene Sachen braucht oder die man am Markt verkauft. Reisen bringt auch Siegpunkte und wenn man ein Steinchen vom Heiratsfeld nimmt gibt’s Nachwuchs (also meine Methode gefällt mir da besser). Den Nachwuchs braucht man, denn hier kommt das ganz spezielle Element von Village zum tragen. Viele Aktionen kosten Zeit. Immer wenn eine gewisse Menge Zeit verbraucht wurde stirbt ein Familienmitglied der ältesten Generation. Das ist hier aber gar nicht so traurig und oft wird richtig gepushed um möglichst schnell mal die erste Generation über den Jordan zu bringen. Denn für die ersten Dahingeschiedenen aus jedem Bereich gibt es einen Platz in der Dorfchronik und damit können viele Punkte gemacht werden.


Inzwischen bin ich übrigens nicht mehr hungrig. Daheim bin ich allerdings leider auch nicht. Ich bin ins nächste Dorf gelaufen und übernachte im Hotel. Bin ja mal schwer gespannt, ob und wann der Schlüssel auftaucht. Bestimmt fünf Minuten nachdem mir mein Kollege den Ersatzschlüssel bringen wird…


Unvorbereitet im Hotelzimmer mit nothing to do, da schreib ich doch noch ein bisschen weiter. Bei Village endet eine Runde, wenn alle Steinchen vom Brett genommen wurden. Ist ein Bereich schon leer, stehen die Aktionen auch nicht mehr zur Verfügung, was ziemlich blöd sein kann. Aber neue Runde, neue Steinchen. Es gibt immer was zu tun und auch wenn man siegpunktmässig abgeschlagen ist hat man trotzdem die gleichen Möglichkeiten wie der Führende. Obwohl man viele Möglichkeiten hat, spielt sich Village trotzdem locker. Apropos viele Möglichkeiten. Die werden durch die Erweiterungen natürlich nicht geringer, im Gegenteil. Bei Village Inn macht ein Pub im Dorf auf und im Handwerkerhof eine Brauerei. Also geht’s auf, Bier besorgen und dann ab in den Pub. Hmm? Irgendwas stimmt jetzt da nicht… Bier in den Pub bringen. Wär doch mal ein ganz ein neuer Slogan für eine Kneipe: „Bring your own beer!“. Mit Bier und Geld kann man sich auf jeden Fall viele Gäste  für die persönlichen Zwecke anheuert. Entweder gibt es tolle Sonderaktionen oder Siegpunkte zu holen.


Bei der Seefahrer-Erweiterung Village Port wird auf dem Spielplan der Teil überdeckt auf dem man reisen ging. Das neue Teil zeigt Wasser und Inseln. Ist da der Meeresspiegel schon so angestiegen, dass wir das Meer jetzt plötzlich vor der Haustüre haben? Jedenfalls fahren wir jetzt plötzlich Schiffchen statt Planwagen und wollen auf den Inseln Ware liefern und abholen, Schätze bergen und Missionare absetzen. Die Möglichkeiten sind hier deutlich grösser als beim normalen Reisebereich. Ausserdem kriegt jeder noch zwei Karten mit geheimen Aufgaben, die bei Erfüllung auch nochmals Siegpunkte bringen.


Beide Erweiterungen sind kein Muss. Village ist auch ohne sie genial. Die Erweiterungen fügen sich aber perfekt ins gewohnte Spiel ein und bringen neue Varianten, die wir zwar nicht vermisst haben, die wir aber mögen, wenn sie da sind. 


Lange Rede, kurzer Sinn: I love Village – aber das hat man wohl vorher schon gemerkt.

Zuletzt noch der Hinweis, dass auch nächste Woche wieder gespielt wird. Wie immer freuen wir uns über jeden Gast also anmelden, anmelden, anmelden:


Keine Kommentare: