So könnte es immer sein. Das fände ich schön. Leider sind Spielabende bei angenehmen Temperaturen und natürlichem Licht im Garten eine seltene Sache. Gestern war aber mal wieder eine dieser raren Gelegenheiten, die musste natürlich genutzt werden. Und Gästinnen hatten wir sogar auch noch. Sooo schön. Vielleicht klappt es am nächsten Dienstag ja auch wieder. Die Chance geben wir auf jeden Fall und wer dabei sein möchte, der kann sich hier anmelden und uns schon mal eine erste Freude bereiten:
Gestern Abend waren wir zu fünft. Karin war mal wieder da zusammen mit Vreni und ihrer Tochter Rahel. Die drei hatten einen Ausflug hinter sich und als krönenden Abschluss kamen sie anschliessend zu uns - ordentlich rot von der Sonne. <Prahlmodus ein> Zuerst mal wurde dann unser neue Pool bewundert. <Prahlmodus aus> und dann ging es ans Spielen.
Auf Facebook hatte ich gelesen, dass die Mädels ein paar Tage vorher Busen-Memory gespielt hatten. Doch ja, das gibt es wirklich. Das klassische Memory mit lauter schönen Bildern von weiblichen Brüsten. Hab ich gehört, gespielt hab ich das noch nie :-) Mein Interesse war jedoch geweckt und brachte den Vorschlag mal eine Live-Partie zu spielen. Wenn ich schon mal mit vier Frauen spiele, dann will die Gelegenheit genutzt sein. Wir haben das aber dann doch verworfen, denn das mit dem Mischen wäre wohl schwierig geworden.
Stattdessen haben wir Isle of Skye gespielt. Das könnte dieses Jahr zum Kennerspiel des Jahres ernannt werden, denn es ist eins von drei nominierten Spielen. Die anderen beiden sind Pandemic Legency und T.I.M.E. Stories. Mein Favorit ist ja eindeutig Pandemie, was habe ich dieses Spiel genossen. Und jetzt, da ich Isle of Skye kenne, da frag ich mich, was dieses Spiel auf der KENNERSPIEL-Liste macht. Das ist ja so easy, das ginge locker auch beim normalen Spiel des Jahres.
Die Regeln sind kurz und einfach. Wenn man Bilder sieht, dann denkt man zuerst mal an Carcassonne, wegen der Plättchen auf denen eine Landschaft entsteht. Hier baut aber jeder Spieler für sich sein eigenes Gebiet und das wird nicht allzu gross, denn bei fünf Spielern gibt es auch nur fünf Runden. Ist aber auch gut, denn für viel mehr wäre gar kein Platz auf dem Tisch. Am Anfang jeder Runde zieht jeder Spieler drei Plättchen aus dem Sack und hinter einem Sichtschirm macht er die Preise für diese Kärtchen. Eins wird verschrottet, kommt also auf jeden Fall zurück in den Sack. An die anderen beiden lege ich Geld an. Dann kommen die Sichtschirme weg und dann kann reihum jeder Spieler bei einem anderen Spieler EIN Plättchen zum festgelegten Preis kaufen. Plättchen, die keiner kauft muss/darf man selber nehmen, dann ist das Geld aber auch futsch. Die Plättchen legt man dann an seine Landschaft an. Wozu das ganze? Natürlich wie immer für schönde Siegpunkte. Schön ist, dass es viele Arten gibt, für was es Siegpunkte gibt und in jedem Spiel nur vier davon gelten. Das bringt ein bisschen Abwechslung, ändert das Spiel aber nicht wahnsinnig.
Der Mechanismus funktioniert, das Spiel gefällt. Umgehauen hat es mich jetzt aber auch nicht gerade. Ein nettes Spiel, gerne mal wieder. Wenn nicht, dann halt nicht. Gewonnen hat der lkW, mit einem Start/Ziel-Sieg um schamhaaresbreite vor Rahel. Und Esther kam auch noch gefährlich nah mit einem riesigen Vermögen. Für je 5 Geld bekommt man nämlich einen Siegpunkt am Ende. Pah! Peanuts... Aber Esther hatte so viel Geld, dass das ein grosser Sack voll Peanuts wurde. Die Preise sind nämlich recht inflationär. In Runde 1 kriegt man Plättchen für 1 oder 2 Geld. In Runde 5 kostete ein Plättchen mal eben 18 Geld und es wurde trotzdem gekauft.
Als Absacker brachte ich dann BAM! Extrahart auf den Tisch. Ein Partyspiel, hier in der versauten Version ab 18 Jahren. Ein Spieler ist dran und liest eine Karte vor. Da heisst es z.B. "Seit ich ein Facebook-Profil mit BAM! habe, bekomme ich Anfragen, ob ich nicht mal Lust auf BAM! hätte." Für jedes BAM! gibt nun jeder Spieler eine seiner 10 Karten ab. Dann wird gemischt, der Spieler am Zug liest vor, was für Vorschläge kamen und wählt dann seinen Favoriten (1 Pluspunkt) und dien schlechtesten Vorschlag (1 Minuspunkt). Da kommen dann solche Sachen raus wie: "Seit ich ein Facebook-Profil mit Opas Stahlhelm habe, bekomme ich Anfragen, ob ich nicht mal Lust auf Abenteuerurlaub in Syrien hätte." Uuuuuh, politisch very unkorrekt. Es gibt aber auch ganz viele schwer versaute und versexte Begriffe. Ist halt die extraharte Version.
Ernst nehmen muss man das nicht und hat hier auch niemand. Dafür hatten wir Spass. Gewinnen ist hier nicht so wichtig aber ich verkünde natürlich trotzdem gerne den Sieg von Rahel. Das Spiel gab es früher schon unter dem Namen "Wie ich die Welt sehe". Wer hat's erfunden? Ein Schweizer natürlich. In der Anleitung von BAM! hab ich keinerlei Hinweis gefunden. Das wäre aber wirklich sehr frech geklaut, wenn das ohne Absprache gemacht worden wäre. Nun gut, ist ja nicht mein Problem.
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