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Mittwoch, 29. Juni 2016

Spielabend 28. Juni – Gespielt und doch nicht gespielt

Das Wetter war wieder geeignet für einen schönen Spielabend im Garten. Leider hatten wir diesmal keine Anmeldungen. Deshalb haben wir dann ein Ersatzprogramm gemacht.
Esther und die Kinder gehen demnächst in Schullager und nehmen einige Spiele von uns mit. Damit die Regeln sitzen haben wir gestern einige davon gespielt.

Angefangen haben wir mit Der grosse Wurf. Ich glaub, in der Schweiz wird es als Strike verkauft. Ein Spiel, wie es simpler nicht geht und das doch immer gut ankommt. Die Runde war dann auch ganz schnell wieder vorbei, mit Esther als Gewinnerin. Sie wäre sogar noch schneller vorbei gewesen, wenn die Kinder nicht ständig wieder davongelaufen wären. Eis holen und lauter so wichtige Sachen halt.

Danach haben wir kurz Schwarz Rot Gelb angespielt. Zwei Runden, dann wollte Michelle nicht mehr. Dafür kam dann ein anderes Grabsch-Spiel auf den Tisch – Kreuz & Quer. Das kennen Marco und Michelle ja schon lange aber die Runde geht trotzdem an den Herrn Papa. Und weil wir dann grad beim hektischen sind kommt danach noch das gute alte Ligretto auf den Tisch. Was hab ich das früher oft gespielt. Jetzt ist es schon Jahre her, dass es das letzte Mal auf dem Tisch war. Und es gefällt mir grad wieder. Wenn schon Hektik, dann Ligretto. Nach anfänglicher Skepsis gefällt es dann auch den Kindern. Wir spielen schnell mal drei Runden ohne die Punkte zu notieren.

Und dann war er auch schon wieder zu Ende, der Spielabend. Spielabend? Nee, das hat den Namen Spielabend nicht verdient. Nachdem die Kinder dann im Bett waren gab es wieder viel zu tun und schon war der Dienstagabend wieder vorbei. Ohne Gäste, die uns von der Arbeit abhalten, haben wir einfach keinen richtigen Spielabend. Also bitte ich euch, haltet uns am nächsten Dienstag vom Arbeiten ab und meldet euch an:


PS: Es gibt doch noch ein Happyend. Heute Abend haben wir uns dann doch noch die Zeit genommen für was ordentliches. Trambahn - ein kleines 2er-Spiel, dass uns aber jedes Mal wieder sehr gut gefällt. Ein aufgemotztes Lost Cities könnte man dazu sagen. Die ersten Wertungen gingen alle an mich aber gegen Ende konnte Esther ein paar mal ganz dick zuschlagen und so ging der Sieg an sie. Glückwunsch und danke fürs mitspielen.

Donnerstag, 23. Juni 2016

Spielabend 22. Juni - Wir machen BAM! auf der Insel Skye

So könnte es immer sein. Das fände ich schön. Leider sind Spielabende bei angenehmen Temperaturen und natürlichem Licht im Garten eine seltene Sache. Gestern war aber mal wieder eine dieser raren Gelegenheiten, die musste natürlich genutzt werden. Und Gästinnen hatten wir sogar auch noch. Sooo schön. Vielleicht klappt es am nächsten Dienstag ja auch wieder. Die Chance geben wir auf jeden Fall und wer dabei sein möchte, der kann sich hier anmelden und uns schon mal eine erste Freude bereiten:



Gestern Abend waren wir zu fünft. Karin war mal wieder da zusammen mit Vreni und ihrer Tochter Rahel. Die drei hatten einen Ausflug hinter sich und als krönenden Abschluss kamen sie anschliessend zu uns - ordentlich rot von der Sonne. <Prahlmodus ein> Zuerst mal wurde dann unser neue Pool bewundert. <Prahlmodus aus> und dann ging es ans Spielen.

Auf Facebook hatte ich gelesen, dass die Mädels ein paar Tage vorher Busen-Memory gespielt hatten. Doch ja, das gibt es wirklich. Das klassische Memory mit lauter schönen Bildern von weiblichen Brüsten. Hab ich gehört, gespielt hab ich das noch nie :-) Mein Interesse war jedoch geweckt und brachte den Vorschlag mal eine Live-Partie zu spielen. Wenn ich schon mal mit vier Frauen spiele, dann will die Gelegenheit genutzt sein. Wir haben das aber dann doch verworfen, denn das mit dem Mischen wäre wohl schwierig geworden.

Stattdessen haben wir Isle of Skye gespielt. Das könnte dieses Jahr zum Kennerspiel des Jahres ernannt werden, denn es ist eins von drei nominierten Spielen. Die anderen beiden sind Pandemic Legency und T.I.M.E. Stories. Mein Favorit ist ja eindeutig Pandemie, was habe ich dieses Spiel genossen. Und jetzt, da ich Isle of Skye kenne, da frag ich mich, was dieses Spiel auf der KENNERSPIEL-Liste macht. Das ist ja so easy, das ginge locker auch beim normalen Spiel des Jahres. 

Die Regeln sind kurz und einfach. Wenn man Bilder sieht, dann denkt man zuerst mal an Carcassonne, wegen der Plättchen auf denen eine Landschaft entsteht. Hier baut aber jeder Spieler für sich sein eigenes Gebiet und das wird nicht allzu gross, denn bei fünf Spielern gibt es auch nur fünf Runden. Ist aber auch gut, denn für viel mehr wäre gar kein Platz auf dem Tisch. Am Anfang jeder Runde zieht jeder Spieler drei Plättchen aus dem Sack und hinter einem Sichtschirm macht er die Preise für diese Kärtchen. Eins wird verschrottet, kommt also auf jeden Fall zurück in den Sack. An die anderen beiden lege ich Geld an. Dann kommen die Sichtschirme weg und dann kann reihum jeder Spieler bei einem anderen Spieler EIN Plättchen zum festgelegten Preis kaufen. Plättchen, die keiner kauft muss/darf man selber nehmen, dann ist das Geld aber auch futsch. Die Plättchen legt man dann an seine Landschaft an. Wozu das ganze? Natürlich wie immer für schönde Siegpunkte. Schön ist, dass es viele Arten gibt, für was es Siegpunkte gibt und in jedem Spiel nur vier davon gelten. Das bringt ein bisschen Abwechslung, ändert das Spiel aber nicht wahnsinnig. 

Der Mechanismus funktioniert, das Spiel gefällt. Umgehauen hat es mich jetzt aber auch nicht gerade. Ein nettes Spiel, gerne mal wieder. Wenn nicht, dann halt nicht. Gewonnen hat der lkW, mit einem Start/Ziel-Sieg um schamhaaresbreite vor Rahel. Und Esther kam auch noch gefährlich nah mit einem riesigen Vermögen. Für je 5 Geld bekommt man nämlich einen Siegpunkt am Ende. Pah! Peanuts... Aber Esther hatte so viel Geld, dass das ein grosser Sack voll Peanuts wurde. Die Preise sind nämlich recht inflationär. In Runde 1 kriegt man Plättchen für 1 oder 2 Geld. In Runde 5 kostete ein Plättchen mal eben 18 Geld und es wurde trotzdem gekauft.

Als Absacker brachte ich dann BAM! Extrahart auf den Tisch. Ein Partyspiel, hier in der versauten Version ab 18 Jahren. Ein Spieler ist dran und liest eine Karte vor. Da heisst es z.B. "Seit ich ein Facebook-Profil mit BAM! habe, bekomme ich Anfragen, ob ich nicht mal Lust auf BAM! hätte." Für jedes BAM! gibt nun jeder Spieler eine seiner 10 Karten ab. Dann wird gemischt, der Spieler am Zug liest vor, was für Vorschläge kamen und wählt dann seinen Favoriten (1 Pluspunkt) und dien schlechtesten Vorschlag (1 Minuspunkt). Da kommen dann solche Sachen raus wie: "Seit ich ein Facebook-Profil mit Opas Stahlhelm habe, bekomme ich Anfragen, ob ich nicht mal Lust auf Abenteuerurlaub in Syrien hätte." Uuuuuh, politisch very unkorrekt. Es gibt aber auch ganz viele schwer versaute und versexte Begriffe. Ist halt die extraharte Version. 
 
Ernst nehmen muss man das nicht und hat hier auch niemand. Dafür hatten wir Spass. Gewinnen ist hier nicht so wichtig aber ich verkünde natürlich trotzdem gerne den Sieg von Rahel. Das Spiel gab es früher schon unter dem Namen "Wie ich die Welt sehe". Wer hat's erfunden? Ein Schweizer natürlich. In der Anleitung von BAM! hab ich keinerlei Hinweis gefunden. Das wäre aber wirklich sehr frech geklaut, wenn das ohne Absprache  gemacht worden wäre. Nun gut, ist ja nicht mein Problem.

Mittwoch, 15. Juni 2016

Spielabend 14. Juni – Müll+Money

So, jetzt ist es passiert. Eigentlich sind sogar zwei Sachen passiert. Eine schön und eine blöd. Schön ist, dass diese Blogseite die Grenze von 3000 Zugriffen überschritten hat. UUuuuuuh, Wahnsinn. Pro Tag? Nein, nicht ganz. Sondern seit dem ersten Post vom Dezember 2014. Mich freut es trotzdem. Ein Beweis, dass ich hier nicht ganz für mich allein schreibe. Wenn es nach Feedback und Kommentaren ginge würde ich mit ganz, ganz kleinen Zugriffszahlen rechnen. Und dann lesen ja einige/viele die Kopie des Beitrags auf Facebook. 

Und was ist das Blöde? Das Blöde ist, dass ich vom Arbeitsrechner nicht mehr auf meinen Blog zugreifen kann, auf Facebook sowieso nicht. Das ging bisher aber dank einem neuen Administrator nun nicht mehr. Bööööh. Dieser Blog ist nämlich ein Mittagspausen-Blog. Ich hab immer gesagt, ich stell den Blog ein, wenn ich das nicht mittags machen kann denn ich will nicht einen Abend dafür opfern. Tja, dann wär jetzt eine gute Gelegenheit zum aufhören… Aber wenn ich an die 3000 Zugriffe denke… Ok, ich kann ja meine geistigen Ergüsse per Mail an mich schicken und das daheim dann in die Blogseite kopieren. Also gut, die Gelegenheit wieder verpasst.

Können wir dann endlich mal zum Core-Business zurückkehren? Können wir. Also zumindestens ich kann das. Und somit schreibe ich jetzt vom gestrigen Spielabend. Wir hatten einen Gast olè-olè. Richi war endlich mal wieder da. Er hat sich in die Höhle des Löwen getraut bzw. in die Wohnung der zwei Katzen. Wenn man Katzenallergie hat, dann ist das schon mutig. Wir sind vorher extra nochmal mit dem Staubsauger durchs Spielzimmer gewirbelt. Vielleicht hat es geholfen, vielleicht war es auch die Heuschnupfen-Tablette, die prophylaktisch genommen wurde. Jedenfalls hat Richi den Abend gut überstanden.
 
Gespielt haben wir Müll+Money. Ein Spiel von HiG aus dem Jahre 2001. Es geht – natürlich – wieder um Siegpunkte. Die Punkte gibt es für das Wachstum unserer Fabrik, für Fortschritte in drei Bereichen und für Geld. Punktabzug gibt es für Schulden. Wir kaufen Rohstoffe ein, produzieren irgendwas. Das irgendwas haben wir auch sofort schon verkauft, denn wir kriegen direkt Geld für was auch immer wir produziert haben. Etwas haben wir aber auf jeden Fall produziert, nämlich Müll. Am Ende der Runde müssen dann auch noch die lästigen Arbeiter bezahlt werden.

Eine Spielrunde läuft immer so ab: Es gibt (bei drei Spielern) vier „Stapel“ à drei Karten. Reihum nimmt jeder einen davon und dann werden die Aktionen der Karten abgespielt. Da gibt es Karten für Technologiefortschritt, damit kann man sich verbessern, so dass man weniger Personal braucht oder weniger Rohstoffe oder dass man weniger Müll beim Produzieren produziert. Das kostet leider auch Geld. Man kann Rohstoffe versteigern, produzieren, die Firma wachsen lassen, Personal reduzieren, Müll beseitigen. Müll ist hier eine recht lästige Sache. Ein paarmal produziert und schon ist man im gelben oder roten Bereich. Wenn dann die Störfall-Karte aufgedeckt wird am Anfang der Runde, dann kostet das – ausser man hat in weiser Voraussicht eine Bestechungskarte auf der Hand. 

Unsere erste Partie war nach vier oder fünf Runden schon zu Ende. Hä? Das geht aber schnell?! Esther hatte beim Wachstum der Firma Vollgas gegeben. Gewonnen hat sie aber nicht sondern wurde sogar Letzte, wenn auch knapp. Richi hatte 32 Punkte, ich 31 und Esther 30. Wir haben gemerkt, dass Wachstumspunkte zwar was schönes sind aber man mit Technologie deutlich mehr Punkte macht.

Also auf zur zweiten Partie. Die ging dann deutlich länger. Jetzt wussten wir ja, wie der Hase läuft. Diesmal hatte ich am Ende die Nase vorn. Mit deutlich mehr Punkten aber auch wieder ganz knapp vor den anderen. 

Es steckt mehr drin, in dem Spiel als man denkt. Die Regeln sind übersichtlich. Die Karten hätten informativer gemacht werden können aber nachdem es ja nicht so viele unterschiedliche gibt hat man das auch bald verinnerlicht. Gefallen hat es uns auf jeden Fall. Es gibt die verschiedensten Ansätze, wie man zum Erfolg kommen kann. Kein richtiges Schwergewicht von Spiel aber locker zu spielen trotz einem gewissen Anspruch. Jetzt kann ich das dann auch auf Yucata.de spielen (bisher war ich zu faul die Regeln zu lesen.

Nächste Woche spielen wir dann wieder am Mittwoch. Immer schön flexibel bleiben, gell!

 

Samstag, 11. Juni 2016

Spielabend 8. Juni - Viticulture

Da isser ja endlich. Endlich der Bericht vom Spielabend. Hat euch der böse Walter zappeln lassen?! Tststs. Ok, die Beschwerden waren jetzt nicht soooo zahlreich. Dafür hab ich als kleine Entschädigung einen Bonus für euch. Weiter unten mehr dazu.

Dann einfach mal los. Wir haben am Mittwoch Viticulture gespielt. Wir = der lkW, Esther, Jürg und der Überraschungsgast Daniel. Daniel ist der Sohn von Jürg und das erste Mal bei uns. Jürg übrigens auch. Mit Jürg hatte ich am Spielweekend schon mal ein Viticulture gespielt. Davon hab ich ja schon berichtet. Am Mittwoch konnten wir dem Wunsch nach einer Wiederholung nachkommen.

Bei Viticulture geht es wie fast immer um schnöde Siegpunkte. Um zu solchen zu kommen bedient sich das Spiel der altbekannten Mechanik des Workerplacements. Bei Workerplacement toben in mir zwei Gefühle. Einerseits ist es eigentlich meine Lieblingsmechanik, andernseits wurde es inzwischen so häufig eingesetzt, dass ich es fast nicht mehr sehen kann. Wenn es aber gut gemacht ist (wie z.B. bei Russian Railroads), dann gerne immer wieder.

Bei Viticulture geht es um Wein. Und zwar nicht nur als aufgesetztes Thema sondern es wird richtig gut umgesetzt. Deshalb sind die Aktionsmöglichkeiten unserer Arbeiter Reben besorgen, Reben anpflanzen, das ganze dann ernten und daraus Wein machen und schliesslich den Wein (rot, weiss, Rosè oder Sekt) verkaufen. Drumherum noch ein paar andere Möglichkeiten. Wir können weitere Arbeiter anstellen (=mehr Aktionen), Bauwerke erstellen (Verbesserungen und neue Möglichkeiten), Karten ziehen oder ausspielen, Geld nehmen usw. Der erfahrene Profispieler wird sich hier vielleicht - und zu Recht - fragen, wo die Innovation ist. Und ich würde ihm antworten: nirgends. Viticulture sieht gut aus, es hat ein schönes Thema, es spielt sich gut aber es hat auch seine Nachteile. So sind die Karten nicht unbedingt sehr ausgewogen. Und mir fehlt ein neue Idee. Macht aber nix, mir jedenfalls nicht. Ich spiel es gern und es gefällt mir.

Für den Sieg benötigt man mindestens 20 Siegpunkte. Am Anfang kommt man kaum vom Fleck und dann geht es plötzlich sehr schnell. Am Mittwoch ging es auf jeden Fall bei mir sehr schnell. Gewonnen mit grossem Vorsprung. Es ist natürlich schon ein Vorteil, wenn man das Spiel schon mal gespielt hat. Ausserdem hatte ich auch gleich in der ersten Runde zwei super Karten. Erfahrung und Glück, das war nicht zu schlagen. Diesmal dauerte es auch nicht so lang. Ich würde es nicht mehr mit mehr als vier Spielern spielen und es hilft, wenn keine Grübler dabei sind. Esther und Daniel hat es auch gefallen, auch wenn man die erste Partie eher mal zum Kennenlernen braucht.

Damit komme ich nun zum oben erwähnten Bonus. Ich bericht nämlich zusätzlich noch vom Spielabend am Donnerstag in Roggwil. Ist das nicht der Hammer? Jahaa, ich hab heut meinen grosszügigen Tag. Und auch dort haben wir wieder ein Viticulture gespielt (nach einer Runde Buttons). Diesmal waren wir nur zu dritt und auch so spielt es sich gut und noch schneller. Daniela war bei der Partie am Spielweekend auch mit von der Partie und kannte es somit schon. Karin kannte es noch nicht und hatte somit keine Chance. Das hätte ich ihr vielleicht sagen sollen. Hab ich aber vergessen. Und weil sie es nicht wusste, hat sie dann gewonnen. Punktgleich mit mir mit ein paar mehr Lire in der Tasche. Das war ein spannendes Finish.

Nächste Woche spielen wir wieder am guten alten Dienstag. Zuerst müsst ihr mit mir Vorlieb nehmen, Esther stösst dann im Laufe des Abends dazu. Hier der Link für die

Mittwoch, 1. Juni 2016

Spielabend 31. Mai – Goa

Nach langer Zeit wird das mal wieder ein Beifahrer-Post. Nachdem ich die nächsten Tage wieder auf einer Aussenstation arbeite und somit mittags nicht zum Tippen komme, schreibe ich eben auf der Fahrt während der Kollege fährt. Ich will euch ja schliesslich nicht bis Freitag warten lassen. Zum Glück ist Autobahn angesagt und nicht Passstrasse…

Zum Thema. Es haben sich doch tatsächlich mal wieder Gäste zu uns verirrt. Beat und Bettina waren da und da kann man dann schon was Ordentliches spielen. Wobei… ganz sicher bin ich nicht. Das letzte Mal haben wir am Spielweekend zusammen gespielt und zwar Viticulture. Damit hab ich ihre Gehirnwindungen zum Rotieren gebracht. Allerdings waren die Bedingungen nicht gerade ideal. Wir waren zu fünft, es war spät und es war laut, sehr laut. 
Ich hab also überlegt, dass wir gestern nochmals Viticulture spielen. Nur zu viert und in einer ruhigen, entspannten Atmosphäre. Denn ich finde das Spiel klasse. Aber jetzt genug von Viticulture, denn wir haben es nicht gespielt. Stattdessen hab ich mich für Goa entschieden. Ein Spiel von Hans-im-Glück aus dem Jahre 2004, das letztes (oder schon wieder vorletztes?) Jahr nochmals aufgelegt wurde.

Zu Goa gibt’s noch eine schöne Geschichte. Schön? Naja… Angeschafft hab es mir jedenfalls kurz bevor oder nachdem ich in die schöne Schweiz gezogen bin. Zu irgendeinem Anlass habe ich jedenfalls einen Gutschein über 50 Franken für einen Spielwarenladen geschenkt bekommen. Jedenfalls wollte ich mir dafür das tolle Spiel Goa kaufen. Hatten sie natürlich nicht, klar. Können sie aber besorgen. Haben sie auch gemacht. Als ich dann in den Laden ging um es abzuholen hab ich schon überlegt, was ich mit dem restlichen Geld noch kaufen könnte. Restliches Geld? Pustekuchen! 70 – in Worten SIEBZIG, und nochmal fett und unterstrichen SIIIIIIEEEEEBZIG harte Schweizer Franken hat es gekostet. Mir ist da dezent der Kinnladen auf den Tresen runtergekippt, als die mir das gesagt hat. Die Story musste ich damals dann gleich Rüdiger Dorn, dem Autor des Spiels, erzählen. Ich hab ihn damals ab und zu im Ali-Baba-Spielclub in Nürnberg getroffen. Er meinte dann ganz trocken, dass ich es bei ihm für 20€ gekriegt hätte….



Das also zur Vorgeschichte von Goa. Nun noch eine Kurzbeschreibung, worum es geht und wie. Worum es geht ist langweilig. Siegpunkte. Gähn. Je länger desto weniger interessieren mich Spiele, bei denen es um Siegpunkte geht. Ich will was schaffen, Aufgaben bewältigen, Endgegner demütigen. Aber Goa ist trotzdem gut, Goa ist sogar klasse. Von den Regeln her auch gar nicht mal schwer. Wie geht es denn? Bei Goa spielen wir 8 Runden bzw 2 mal 4 Runden. Zu Beginn werden auf dem Spielplan 5x5 Plättchen ausgelegt. Da gibt es Plantagenplättchen, Plättchen, die einem sofort, Schiffe, Kolonisten oder sonstige schöne Dinge bringen, es gibt Plättchen für dauerhafte Einkünfte und noch andere. Reihum darf jeder ein Plättchen aussuchen, das er/sie versteigern möchte. Wobei aussuchen fast etwas übertrieben ist. Man/Frau darf nämlich immer nur aus den Plättchen aussuchen, die benachbart zu dem Plättchen liegen, das der Vordermann gewählt hat. Anschliessend werden diese Plättchen versteigert. Danach folgen dann drei Aktionsrunden. Man kann sich Schiffe holen, ernten, Geld besorgen, Expeditionskarten nehmen, Kolonien gründen oder sich in einem dieser Bereiche verbessern. Man kann so viel, man will so viel, man kann nur lächerliche drei Aktionen machen. Ausser man hat noch Zusatzaktionen, die auch sehr begehrt sind. Nach vier Runden kommen die restlichen Plättchen vom Spielplan und es werden 25 neue gelegt und es geht wie gehabt weiter.

Die Regeln sind überschaubar. Und doch raucht der Kopf, wie man seine Aktionen macht. Der Glücksanteil ist vorhanden aber nicht allzu stark gewichtet. Bei Beat lief es nicht so gut, bei Bettina schon. Allerdings kann man während des Spiels schlecht abschätzen, wieviel Punkte die Mitspieler so haben. Zwar könnte man fast alles nachrechnen aber das ist zu aufwändig. Also waren wir dann nach der achten Runde recht gespannt, wie es ausgegangen ist. Na und hoppla, da hab ich dann doch glatt noch gewonnen. Mit einem Pünktchen Vorsprung auf Bettina. Weil ich in der letzten Runde nichts produktives mehr machen konnte nahm ich einfach Geld. Der mit dem meisten Geld kriegt drei Siegpunkte. In meinem Fall waren das die drei Punkte zum Sieg. Alle waren begeistert von dem Spiel und wollen es wieder mal spielen. Das lässt sich doch machen. 

Die nächste Gelegenheit dazu wäre schon in der kommenden Woche. Ob Goa oder was anderes, es wird sicher wieder gut. Also meldet euch an, wir freuen uns: