Heieiei, schon wieder halb eins und ich fang erst an mit schreiben. Nu aber mal hurtig-hurtig. Die Currywurst hat mich aufgehalten.
Gestern Spielabend, 24. November, ein Monat vor Weihnachten. Gäste? Fehlanzeige, böööö. Vielleicht lag es daran, dass ich die Einladung recht kurzfristig rausgeschickt habe. Egal warum, es war jedenfalls kana da. Was schlimm war, denn schliesslich kam ich erst ein paar Tage vorher von der Spielewoche heim und war noch voll im Spielerausch. Die Entzugserscheinungen waren massiv. Montag und Dienstag in der Arbeit waren besch..eiden. Voll der After-Sauerland-Blues. Der schlägt jedes Jahr zu aber dieses Mal besonders heftig. Eigentlich sollte ich immer zwei Wochen Urlaub nehmen, damit ich mich in der zweiten Woche von der ersten Woche erholen kann. So ruhten meine Hoffnungen auf dem Spielabend aber ihr habt mich im Stich gelassen. Mit diesem schlechten Gewissen müsst ihr nun leben.
Zum Glück ist meine liebe Frau ja immer für mich da und somit wurde natürlich trotzdem gespielt. Um die erzwungene Gelegenheit zu nutzen bietet sich natürlich ein 2er-Spiel an:
7 Wonders Duel.
7 Wonders Duel.
Wer kennt das grosse 7 Wonders nicht? Schämt euch, selber schuld. 7 Wonders Duel ist nun der kleine Bruder, spielt sich so ähnlich, dass man grad zurecht kommt. Es hat nur ein paar Anpassungen gegeben und die sind gut gelungen. Man hat jetzt keine Karten mehr auf der Hand die gedraftet werden (d.h. eine Karte nehmen, Rest weitergeben, aus dem Rest, den man bekommt wieder eine Karte nehmen, Rest weitergeben,...) sondern die Karten liegen hier wie bei einer Patience aus, teilweise offen, teilweise verdeckt. Genommen werden kann immer nur die Unterste. Dadurch macht man eventuell neue Karten frei, etwas was man dem Mitspieler natürlich nicht gönnen möchte. So ist man ständig im Clinch, was man den nun nehmen soll. Man will eigentlich alles. Die Karten sind eigentlich identisch, nur die Funktion der grünen Karten hat sich geändert. Die geben jetzt nicht mehr Punkte am Ende sondern man hat zwei Möglichkeiten mit ihnen. Schaffe ich es, mir zwei Karten mit dem selben Symbol zu sichern, darf ich mir als Belohnung einen der ausliegenden Chips nehmen, die feine Sachen machen: Punkte, Geld oder Vergünstigungen. Die will man gerne haben. Schaffe ich es sechs verschiedene Symbole zu sammeln habe ich sofort gewonnen. Sofort gewinnen kann man auch durch militärische Überlegenheit. Das wurde auch gut gelöst. Das ist eine Art Tauziehen bzw. hier eher drücken. Mit jedem Militärsymbol das ich mehr habe als der Gegner schiebe ich einen Markierungsstein in Richtung gegnerische Hauptstadt. Komme ich dort an, hab ich gewonnen. Aber auch wenn man es nicht schafft gibt es unterwegs noch Siegpunkte abzugreifen.
Das Spiel gefällt mir sehr gut. 7 Wonders optimiert für zwei Spieler. Es spielt sich flott und bietet doch reichlich Möglichkeiten. Momentan kommen plötzlich wieder reichlich gute 2er-Spiele auf den Markt. Da war zuletzt eher eine Flaute. Nu is aber wieder gut. Patchwork, Trambahn, 7 Wonders Duel - meine Favoriten.
Danach hab ich ein anderes neues Zweier ausgepackt. Chada und Thorn, ein Ableger der Legenden von Andor. Ein Kartenspiel mit der Spielmechanik von Kashgar. Kashgar hat mich nicht recht begeistert, allerdings hab ich es auch nur einmal gespielt. Nun also ein kooperatives Zweierspiel, wobei ich glaube, dass man es grad so gut alleine spielen kann. Gross gespielt haben wir es gar nicht. Es gibt ein kleines Lernszenario, bei dem man lernt wie man läuft. Wie beim grossen Andor lernen wir die Regeln also wieder scheibchenweise während des spielens. Etwas, was ich gar nicht mag. Ich will die Regeln lesen und dann spielen. Nicht dauernd während dem Spiel wieder Regeln lesen müssen. Egal, das Lernszenario dauert grad mal fünf Minuten oder so. Dann hatte Esther aber keine Lust mehr auf ein weiteres Szenario. Sie ist eh nicht der Andor-Fan, Koop-Spiele sind generell nicht ihre Lieblinge. Wahrscheinlich weil ich dabei zu dominant bin und sie sich nicht wehrt. Ausserdem hatte sie gerade eine heftige Müdigkeitsattacke. Die hat sie meistens, wenn sie mit mir alleine spielen muss. Ich hab halt so ein ermüdentes Wesen gäääääähn.
Ein bisschen was geht aber immer und das bisschen war dann gestern noch Qwinto. Ein kleines, feines Würfelspiel aus dem Hause NSV (Nürnberger Spielkarten Verlag) und die machen in letzter Zeit richtig gute Spiele (Träxx, The Game, Qwixx). Qwinto kommt mit drei Würfeln aus und jeder hat ein Ergebnisblatt vor sich liegen. Die drei Würfel haben drei Farben, für jede Farbe gibts auch eine Reihe auf dem Blatt. Wer dran ist entscheidet mit wievielen und mit welchen Würfeln er würfelt. Die Summe des Würfelwurfs muss er (oder sie) in eine Spalte eintragen, deren Farbe als Würfel dabei war. Einzige Regeln beim Werte notieren: von links nach rechts müssen die Werte immer höher werden und in jeder Spalte (also untereinander) müssen unterschiedliche Werte stehen. Voll easy. Das wissen nur die blöden Würfel nicht. Viel studieren muss man bei dem Spiel nicht aber ein bisschen hilft dann schon. Wenn man z.B. so blöd ist wie der, dessen Name ich hier nicht erwähnen möchte, und schreibt in die lila Zeile die 9 und die 11 und lässt dazwischen drei Felder frei... Naja, jedenfalls ein schönes Spiel, das mir noch besser gefällt als Qwixx. Wir haben es 2x gespielt mit einem Sieg für jeden. Dann kann man auch mal gnädig sein und die müde Frau ins Bett gehen lassen ;-)
Ach ja, fast vergessen. Nächste Woche ist ja -natürlich- auch wieder ein Spielabend. Gäste erwünscht, sonst ist Esther wieder so müde. Also meldet euch hier per Doodle an:
Wir sind da natürlich voll flexibel und nehmen auch Anmeldungen per Telefon, Brief, Email, Fax, Brieftauben, Whatsapp, Facebook Messenger, Facebook-Kommentare und sogar verbal von Anwesenden entgegen. Hauptsache ihr kommt.