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Mittwoch, 28. Oktober 2015

Spielabend 27. Oktober - Es macht BANG! im Jahr des Drachens aber nicht in Orleans

Was ist DAS denn wieder für eine komische Überschrift fragt sich der geneigte Leser sicherlich. Oder auch nicht. Ich erklär es trotzdem. Wenn ich in diesem Blog auf Reaktionen warten würde, dann würde ich drüber wegsterben (dies darf als unterschwelliger Hinweis genommen werden, dass ich mich über Kommentare immer sehr freuen würde).

In meiner Idealvorstellung eines gemütlichen Spielabends weiss ich ein paar Tage im voraus, wer denn da am Dienstag kommen wird und bereite alles vor. Vor allem mich. Zuerst die Wahl eines geeigneten Spiels. Ich würde wissen, wieviele Spieler wir sind und versuche das Spiel zu wählen, dass dem Geschmack der Gäste passt. Ich hätte Zeit mir die Regeln zu Gemüte zu führen in entspannter, ruhiger Atmosphäre. So müsste dienstags nur noch das Spiel aufgebaut werden, eine grössere Auswahl an erlesenem und komplett ungesundem Junkfood auf den Tisch, wunderbar. Ich könnte mich schon tagelang auf die Gäste freuen   BLOBBB! da wacht der Walter auf.

In der Realität hab ich mich davon schon lange verabschiedet. Spielauswahl vor 18 Uhr? Wozu? Entspanntes vorbereiten? Harhar, der war gut. Aber damit wir uns bloss nicht falsch verstehen, eine späte Anmeldung ist mir 10x lieber als keine Anmeldung und ich freue mich auf jeden Last-minute-Gast. Wer dem lkW aber eine richtige Freude machen möchte, der meldet sich zeitig an.

Gestern war es noch ganz speziell. Elisabeth hatte sich schon am Montag angemeldet. Freude herrscht. Dienstag Mittag meldet sich dann Beat noch an. Freude noch mehr herrscht. Waseliwas spielen wir denn da am besten? Hmmm, schwere Entscheidung, so viele Spiele wollen gespielt werden. Schliesslich fällt die Wahl aber auf Orleans. Dazu die Erweiterung, die neu erstandene. Dann bauen wir doch mal auf. Und bei Orleans gibts einiges zum auspacken und sortieren bis alles auf seinem Platz liegt. Uff, geschafft, Grundspiel bereit. Jetzt zur Erweiterung. Uh, Telefon, der Beat ist dran. Nein, bitte keine Absage... Ah, das Gegenteil ist der Fall. Ob Bettina noch mitkommen darf. Aber immer doch, jeder Gast ist willkommen. Blick auf die Schachtel der Orleans-Erweiterung: 1 bis 5 Spieler. Perfekt. Ciao Beat, bis gleich. So, dann wollen wir mal... hmm? Hmmm? Äh... Gibt's doch nicht. Kein Material für einen fünften Spieler in der Erweiterung. Wie ich inzwischen geguuuglet habe muss man das separat kaufen. 

Na super, na ganz, ganz toll. Absagen gibts nicht, also auf-auf, alles wieder wegpacken. Mist, schon so spät. Was spielen wir denn dann... Keine Zeit mehr zum Regeln lesen. Schnell-schnell-schnell. Ok, spielen wir Im Jahr des Drachen. Klingeling, da sind die Gäste auch schon da. Also Regeln überfliegen während die Gäste sich unterhalten. Das ist eine gute Konzentrationsübung (die ich aber gar nicht gerne mache).

Im Jahr des Drachen ist ein Spiel von Stefan Feld, erschienen bei alea. Ein echtes "Quäl-mich"-Feld-Spiel. Man will, man sollte, man müsste sooo viel machen und hat doch nur so wenig Aktionen zur Verfügung. Wir spielen 12 Runden, das sind die 12 Monate des Jahr des Drachens. Die ersten zwei Monate herrscht noch Ruhe aber danach geht es Schlag auf Schlag, von einer Katastrophe zur nächsten. Die alten Chinesen hatten damals aber anscheinend echt gute Kartenleger, Handleser und Kristallkugelgucker, denn alles, was in diesem Jahr passieren wird, ist bereits von Anfang an ersichtlich. Im Januar weiss ich schon: im Oktober und Dezember gibt es eine Dürre. DAS sind mal Wettervorhersagen. Man hat also genug Zeit sich drauf vorzubereiten. HA! Der war gut. Einen Scheiss hat man. So wenige Aktionen hat man und die lieben anderen Mitspieler wollen alle das gleiche - logisch, für sie kommen ja die selben Ereignisse. Und eins hab ich ganz, ganz schnell gemerkt: als letztes dran zu sein ist sch...lecht. Sehr schlecht. Das wird nur noch übertroffen von als letzter dran sein und kein Geld haben. Das ist dann die Krönung.

Aber wie passiert bei Im Jahr des Drachens denn überhaupt so? Wie gesagt, zwölf Runden. 
Phase 1 jeder Runde: Wir setzen unsere Figur auf eine von sieben möglichen Aktionen. Diese Aktionen sind z.B. Geld nehmen (wichtig), Paläste bauen (wichtig), Siegpunkte machen (wichtig), und, und, und (wichtig). Alles ist nötig, alles ist wichtig. Nur meistens gibt es etwas, was besonders wichtig ist, weil z.B. die dazu passende Katastrophe vor der Tür steht. Ist eine Aktion bereits von einem Mitspieler gewählt, kann man sie trotzdem noch machen. Kostet ja nur drei Yuan (Geld). Nur! Das ich nicht lache. Geld ist immer knapp wie alles in diesem Spiel. Wenn man (so wie der arme kleine Walter) in der Spielreihenfolge einige Runden hinten sitzt und deswegen praktisch immer zahlen muss um was wichtiges zu machen, dann ist das Geld weg, so schnell schaut man gar nicht. 
In Phase 2 der Runde kaufen wir uns dann einen externen Spezialisten. Jeder macht eine Aktion besser. Mehr Geld, mehr bauen, mehr Reis, alle wollen wir gerne haben. Dumm nur, dass wir eingeschränkt sind. Wir haben nämlich zu Beginn des Spiels 11 Karten bekommen. Neun davon geben genau vor, was für einen Spezialisten wir nehmen dürfen (z.B. Mönch) und nur zwei Joker sind dabei. Ausserdem brauchen die alle noch Platz in einem Palast. Wie gesagt, man will alles und kann nur so wenig machen.
Vor allem weil dann in Phase 3 die angekündigte Katastrophe eintritt. Ok, es sind nicht immer Katastrophen aber wenn das Drachenfest stattfindet und die anderen kriegen Siegpunkte und ich nicht, dann ist das schon eine Katastrophe, jedenfalls für mich.
In der Phase 4 gibt es dann Siegpunkte. Vor allem für die Anzahl Paläste, die man hat aber auch noch ein paar wenige andere Sachen. Dann kommt die nächste Runde und nach der zwölften Runde gibt es noch eine Endwertung bei der ich vor allem viele Leute und besonders gerne ein paar dicke Mönche haben möchte.

Stefan Feld ist ja einer meiner Lieblings-Spielautoren. Ich mag seine Spiele. Sein Im Jahr des Drachens mag mich aber anscheinend nicht. Wow, lief das schlecht. Beat hat gewonnen. Ganz knappe zwei Punkte vor Esther und Bettina und auch nur vier Punkte vor Elisabeth. Und der lkW? Wäre die Siegpunktleiste eine Landschaft, dann wäre ich für die anderen ein kleines Pünktchen am Horizont gewesen, so weit war ich weg. Und was lernen wir daraus? Es ist blöd als letzter dran zu sein. Den anderen hat das Spiel gefallen und mir ja auch, schliesslich kann ich verlieren (aber gleich so?).

Danach haben wir noch ein bisschen geredet und plötzlich festgestellt -hoppla- ist ja glatt noch Zeit für einen kleinen Absacker. Dann spielen wir doch noch ne Runde BANG! Ein Western-Spiel. Sheriff Bettina gegen zwei böse Outlaws (Elisabeth und ich) und eine Kopfgeldjägerin (Esther), nur unterstützt von Hilfssheriff Beat. Dumm nur, das die verteilten Rollen verdeckt sind, nur den Sheriff kennt jeder (in diesem Fall eine Sheriffine). So spielen wir dann Karten, immer mit dem Ziel, die anderen rauszuwerfen. Die Outlaws gewinnen wenn der Sheriff stirbt, die Gesetzeshüter wollen die Outlaws und den Kopfgeldjäger loswerden und der will als allerletztes noch auf dem Platz stehen. Also beschiessen wir uns, machen Duelle, hetzen die Indianer auf die anderen, trinken Bier (das ist gut für die Gesundheit), stecken andere ins Gefängnis und viele andere Nettigkeiten. Anhand der Aktionen probiert man rauszufinden, wer zu wem gehört.

BANG! ist ein zockiges Spiel. Nicht bei der ersten Partie, da muss man noch zu viel studieren, was die einzelnen Karten jetzt so machen. Aber ich finde, dass sollte man wieder öfter spielen, denn ich finde es so richtig gut. Wahrscheinlich weil ich gewonnen habe und den Sheriff am Ende Mann gegen Mann tanzen liess. Das tat gut nach dem Drachen-Desaster.

Nächsten Dienstag ist wieder Spielabend und ich hoffe, ihr meldet euch trotz meines Gejammers am Anfang an: Doodle-Anmeldung für Spielabend 3. November 
 

Mittwoch, 21. Oktober 2015

Spielabend 27. Oktober - MyVillage

Unverhofft kommt oft. Erstens haben wir schon fast nicht mehr mit Anmeldungen für den Spielabend gerechnet und zweitens am allerwenigsten mit der Anmeldung von Marco B. (also nicht unser Marco). Denn so wie es beim Lied "Die da" von den fantastischen Vier die Frau gibt, die freitags nie kann, so gibt es bei uns eben Marco, den Mann der dienstags nie kann. Gestern konnte er dann aber doch mal bzw. hat für uns sein Training geschwänzt. Wir fühlen uns geehrt.

Wenn sich jemand zum Spielabend anmeldet, der noch nie da war, dann kommt normalerweise bewährte Kost auf den Tisch (und damit meine ich nicht die Süssigkeiten). Man will ja schliesslich, dass der Abend gefällt und der Gast wiederkommt. Also will man sicher sein, dass das auserwählte Spiel auch gut ist. In Anbetracht der vielen neuen Spiele im Regal musste ich aber auf Risiko gehen und was unbekanntes offerieren. Gestern war das MyVillage von eggertspiele.

Bei MyVillage denkt man natürlich sofort an Village aus dem selben Verlag. Das legt die Messlatte schon mal mächtig hoch, denn Village ist ein fantastisches Spiel. MyVillage greift viele Elemente aus Village auf, man fühlt sich gleich wie zu Hause, aber es spielt sich völlig anders. Zum Beispiel sind Würfel im Spiel. Iiiiiiiih, ein Glücksspiel ;-)

Wenn man das Spiel aufgestellt hat, dann ist der Tisch erst mal voll. Oh, Mist, ich hab schon wieder vergessen zu fotografieren. Muss ich schon wieder geistiges Eigentum im Internet stehlen. Jedenfalls ist der Tisch voll mit vielen, vielen Karten und alle können wir kaufen. Die Bereiche, aus denen die Karten kommen sind Kirche, Rathaus, Reise, Handwerk, Markt und Landwirtschaft. Na? Klingelt was? Ja, das sind die gleichen Bereiche wie bei Village. Willkommen daheim. Diesmal nehmen wir aber keine Klötzchen um Aktionen auszuwählen sondern wir nehmen Würfel. Bei drei Spielern gibt es sechs weisse und zwei schwarze Würfel. Der Startspieler würfelt und sucht sich zwei aus. Mit der Summe dieser beiden Würfel kann er Karten kaufen oder aktivieren, die diese Zahl zeigen. Danach wählt der nächste Spieler zwei Würfel aus und der letzte in der Runde hat dann nur noch eine sehr begrenzte Auswahl. Vor allem, weil man die schwarzen Würfel zwar nehmen darf aber meistens nicht nehmen will, denn an denen haftet die Pest und die Pest verkürzt einem das Leben. Jaahaa, auch bei MyVillage kann wieder gestorben werden. Bei MyVillage sterben einem die Leute auch weg aber es ist doch anders als bei Village

Bei Village hab ich zu Beginn des Spiels richtig Gas gegeben um ein paar Leute dahinscheiden zu lassen. Denn nur die ersten Toden schaffen es in die Chronik und können dort richtig ordentlich Punkte bringen. Wenn ich das nicht will, dann kann ich auch sehr sparsam mit der Zeit umgehen und hab dafür halt auch mehr Möglichkeiten.
Bei MyVillage gibt es zwar auch Punkte für die schnellsten Toden aber die sind eher kläglich gering und vor allem hat man sie noch nicht mal auf sicher. Dafür kann man eigentlich gar nicht so spielen, dass die Leute lange leben, denn jede kleine Aktion, die ich machen kann kostet Zeit. Immer wenn der Zeitmarker wieder eine Runde gedreht hat muss einer meiner fünf Leute ins Grab. Die Leute hat man von Anfang an und jeder steht für einen Bereich (Kirche/Rathaus/Reise/Handwerk/Markt). Ist ein Bereich aufgrund plötzlichen Dahinscheidens unbesetzt geht dort gar nichts. Keine neuen Karten kaufen oder bestehende Karten aktivieren.

Der Tod hat diesmal sogar ein Haustier dabei, eine süsse kleine Ratte. Dieses trollige Tierchen läuft jedes mal, wenn jemand beerdigt wird, ein Stück einen Weg entlang. Kommt es am Ziel an - und das kann verdammt schnell passieren - verlieren alle Spieler die Hälfte der Siegpunkte, die sie bis dahin nicht gesichert haben. Ein schönes aber sehr lästiges Spielelement. Man kann natürlich dauernd die Siegpunkte sichern aber das kostet einen jedesmal zwei volle Spielrunden, in denen man nichts anderes macht.

Daher hab ich gedacht, ich lege meine Strategie auf Produktion und Markt. Denn verkaufte Waren sind sichere Siegpunkte, die man nicht mehr verlieren kann. Die blöde Ratte kann mich mal. Das hab ich bis zum Schluss konsequent durchgezogen und damit dann auch gewonnen. Esther, die ihre meisten Punkte beim reisen machte, belegte den zweiten Platz aber nur knapp vor Marco. Marco hatte auch den Markt im Visier aber hat es nicht so durchgezogen. Ein bisschen reisen, ein bisschen Kirche. Neeneenee, so wird das nix mein Jung. Aber eben, viel hat nicht gefehlt.

MyVillage ist ein schönes Spiel. Es hat recht lang gedauert, fast schon etwas ZU lang aber das liegt auch daran, dass wir bei einigen Aktionen übersehen hatten, dass sie Zeit kosten. Eigentlich kostet ALLES Zeit, das ist wie im richtigen Leben. Hätten wir das nicht übersehen, dann wäre mehr gestorben worden und das Spiel somit auch kürzer gewesen. Gespielt wird es auf jeden Fall möglichst bald mal wieder. An den Übervater Village kommt es aber wohl trotzdem nicht ran hab ich das Gefühl. So ein Gefühl kann sich aber natürlich mit ein paar weiteren Partien MyVillage noch ändern.

Marco hat ganz brav behauptet, dass es ihm der Abend sehr gut gefallen hat. Das glauben wir ihm jetzt einfach mal und hoffen, dass er in Zukunft sein Training noch öfter vernachlässigt. Wir hoffen auch weiterhin auf alte und neue Gäste. Keine Angst - wir beissen nämlich nicht! (kleiner Insider-Witz, harhar).

Ach ja, fehlt natürlich noch der Link zur Anmeldung für den nächsten Spielabend. Da isser und darf benutzt werden:

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Spielabend 13. Oktober - Machi Royal um Port Koro erweitert

Tonnen von neuen Spielen warteten darauf gespielt zu werden. Gut, Tonnen ist vielleicht ein klein wenig übertrieben aber wenn man sie lange genug über die Messe und den Bahnhof getragen hat, dann sind es zumindestens gefühlte Tonnen. Diese gefühlten Tonnen von neuen Spielen warteten auf den Ansturm der Mitspieler. Und warteten. Und wenn sie nicht verkauft wurden, dann warten sie noch heute. Bööh, keine Gäste. 

Allerdings war das wieder gar nicht so schlimm weil Esther gestern nicht topfit war. Irgendwie komm ich mir beobachtet vor. Immer wenn Esther nicht fit ist, dann meldet sich niemand an. Sind bei uns irgendwelche Webcams versteckt, von denen ich nichts weiss?

Gespielt wurde natürlich trotzdem. Keine Gnade, wer noch atmet, der kann auch spielen. Aber mein barmherziges Wesen hat dafür dann Spiele auserwählt, die sozusagen Schonkost sind. Vor allem, weil es nur Erweiterungen von Spielen sind, die wir schon kennen. Das ist dann ja trotzdem eine gute Gelegenheit, weil wenn man die Erweiterungen schon gekauft hat, dann könnte man sie unter Umständen ja sogar mal spielen.

Zuerst haben wir die Grossstadterweiterung von Machi Koro gespielt. Das sind eigentlich gleich zwei Erweiterungen, jedenfalls wurden sie wohl in Japan getrennt verkauft (hab ich wo gelesen). Vorsichtig wie wir sind, haben wir dann erst mal die Hafenerweiterung mit rein genommen. Schöne neue Gebäude gibt es da und auch noch zusätzliche Grossprojekte. Am Spiel ändert sich eigentlich rein gar nicht, die Variante "Komme was wolle" wird jetzt in leicht abgewandelter Form zum Standard. Jeder hat von Anfang an ein bereits gebautes Grossprojekt, das Rathaus. Das sorgt dafür, dass wenn man am Zug ist und so richtig pleite ist, man wenigstens ein Trost-Geldstück bekommt. Machi Koro wird sozial. Zwei weitere Grossprojekte kommen auch noch dazu, bei dem der Flughafen mit 30 Geld so richtig happig teuer ist. Scheint wohl der Berliner Flughafen zu sein. Obwohl, nein, kann nicht sein, den hier kann man ja fertig bauen :-)

Bei den neuen Gebäuden sind einige dabei, die richtig dickes Geld einbringen können (natürlich nicht müssen, wir haben ja noch die Würfel). Man kann neue Strategien planen und zu jeder Strategie gibt es garantiert für die anderen ein Gebäude, dass einem dann so richtig weh tut.

Ich finde die Hafenerweiterung gut. Ist zwar einfach nur mehr vom Gleichen aber wenn das Gleiche so gut ist, dann nehm ich auch gerne mehr davon. Jetzt bin ich dann mal gespannt auf die zweite Erweiterung. Ach ja, Marco hat hier auch noch mitgespielt und gewonnen hat der lkW.

Der Abend der Erweiterungen. Als nächstes Port Royal samt neuer Erweiterung. Was ist da neu? Neue Personen (Kontoristen, Kanoniere und Vizeadmirale), neue Schiffe (3 Geld für mich, 1 für einen anderen) und 18 Aufträge. Die Personen sind nice-to-have, die Schiffe sind wahrscheinlich nur drin um ein gleichbleibendes Verhältnis Schiffe/Personen zu behalten aber die Aufträge, die sind der Kern der Erweiterung.

Mit den Aufträgen kann man wie bisher gegeneinander spielen. Die Aufträge zeigen einfach Sachen oder Situationen, die man erfüllen muss, dann gibt es Geld und oder Siegpunkte. Man kann es aber auch kooperativ spielen. Und das spielt sich dann plötzlich ganz anders. 

Esther und ich haben gestern zuerst ein konfrontatives Spiel gemacht, haben am Schluss noch was übersehen und uns dann auf ein Unentschieden geeinigt. Danach haben wir uns dann zweimal gemeinsam an die Sache gemacht. 

Beim kooperativen Spiel liegen eine bestimmte Anzahl an Missionen aus, die Anzahl ist abhängig von der Spielerzahl. Dazu stehen uns eine bestimmte Anzahl von Zügen zur Verfügung. Haben wir es bis dahin nicht geschafft, sind wir die Looser. Es einfach zu schaffen ist aber auch noch nicht alles, denn wir wollen auch noch viele Punkte holen. Punkte gibt es aber nur, wenn wir uns die knappe Zeit gleich am Anfang noch zusätzlich verkürzen. Für jeden Zug weniger gibt es einen Punkt. Beim ersten Spiel waren wir erst mal vorsichtig und hatten deshalb am Ende auch nur einen Punkt. Wir waren froh, dass wir es überhaupt geschafft hatten und was ist die Bewertung für einen Punkt? Landratte! 

Das kann man natürlich so nicht auf sich sitzen lassen. Also nochmal, gleich mal vier Karten weg und VOILA, wieder geschafft. Jetzt dürfen wir uns immerhin schon mal Pirat nennen. Damit können wir doch schon eher leben. Diese Variante kann man übrigens sogar alleine spielen.

Was taugt jetzt diese Erweiterung? Der kooperative Modus gefällt mir. Allerdings ist es dann wirklich ein ganz anderes Spiel. Für das normale Spiel kann ich noch nicht so richtig sagen, ob mir die Aufträge wirklich gefallen. Auf jeden Fall kommen sie beim nächsten Spiel wieder mit rein und dann stellt sich das schon noch raus. 

Als letztes bleibt mir noch euch für nächste Woche einzuladen. Da hat es wieder einen Spielabend und da sind immer noch Tonnen von Spielen:



Sonntag, 11. Oktober 2015

Die 20ers auf der SPIEL

Heissa, wir sind wieder da. Zurück aus dem Kurzurlaub in Hamburg und Bochum/Essen. Über Hamburg schreib ich nichts, obwohl Hamburg sehr schön ist und wir dort eine ganz tolle Zeit hatten aber Hamburg hatte nichts mit spielen zu tun. Schliesslich ist das hier ja der "Spielen bei 20ers"-Blog und nicht der "Was machen die 20ers so?"-Blog. 

Obwohl, ein Spiel gab es in Hamburg ja doch. Mit Roy haben wir dort ein Imperial Settlers gespielt. Roy ist ein alter Freund von mir, der leider nach Hamburg gezogen wurde ist, was jetzt leider nicht gerade um die Ecke liegt wenn man in der Schweiz wohnt. Roy schreibt Rezensionen für die Spielbox und seine nächste wird für Imperial Settlers sein und deshalb braucht es da natürlich noch Testrunden. Das Spiel hat mich sowieso interessiert und insofern gerne doch. Letztendlich hat es mich aber gar nicht umgehauen. Zuviel Downtime, zu unübersichtlich. Zu zweit würde ich es nochmals spielen aber nicht mit mehr Spielern. Aber das ist ja auch nicht schlimm, wenn ich bei einem Spiel mal nicht das "Habenwill" bekomme. Gewonnen hab ich trotzdem HA!

Bevor ich zum Hauptteil komme hier erst noch der Link um sich für den nächsten Spielabend anzumelden. Unbedingt kommen, denn es gibt hier viele neue Spiele am Boden, die gespielt werden wollen. (Am Boden, weil ich erst mal überlegen muss, wie bzw. WO ich die Spiele noch unterbringen soll. Also bitte hier klicken und anmelden:

Nun aber zum Hauptteil. Wir waren in Bochum! Gääääähn, das interessiert keine alte Sau. Wir waren in Bochum weil wir in Essen keinen Schlafplatz gefunden haben. Ziel unserer Begierde war aber ja die SPIEL in Essen. Weltgrösste Messe für Brettspiele. Unser Mekka. Aber ich war noch nie da - bis jetzt. Der Messebesuch war das Geburtstagsgeschenk meiner herzallerliebsten Frau. 

Ja und wie war es denn nu? Erzähl doch ma, Walter. Aber gerne doch. Schön war's. Was hat man nicht vorher alles für Aussagen gehört. Bumsvoll, WC-Situation prekär, lange Schlangen,... Also bumsvoll war vor allem die U-Bahn zur Messe. Auf der Messe selber ging es. Gut, wir waren natürlich Donnerstag und Freitag da, am Wochenende wird es sicher noch schlimmer sein. Anstehen mussten wir kaum, wohl dem, der sich die Eintrittskarten vorher online besorgt hat. Mal einen Tisch zu finden an dem man Spiele ausprobieren kann ist allerdings ein Lottogewinn. Wenn dann nur bei den Spielen, die eh keinen interessieren. Aber man hat ja eigentlich eh keine Zeit zum spielen. Da sind so viele Aussteller, dass man schon zwei Tage braucht um überhaupt mal alle gesehen zu haben. Irgendwann sind dann aber die Füsse platt, der Kopf voll, der Geldbeutel leer und die Arme voll behangen mit Tüten. Am Freitag hat es mir um vier dann gereicht. Fertig lustig. Aber es war toll.

An der Spiel kann man nicht nur gucken, man kann auch Spiele kaufen. Das ist schön aber teuer. Der lkW hat wieder mal mächtig zugeschlagen. Ein paar neue Spiele und ein paar alte Spiele. Und jetzt hat er ein Problem. Zuerst mal das Foto mit meinen "Mitbringseln":


Ja, diese Spiele wollen jetzt einen Platz im Regal. Das wird schwierig. Und ja, das sind viele Spiele aber das sind viel weniger Spiele als ich gerne gekauft hätte. Da wir mit dem Zug unterwegs waren, war unsere Transportkapazität beschränkt. Wir haben mit unseren Koffern, Rucksäcken und Einkaufstüten jedes Zugabteil verstopft. Apropos Zug... ach nein, das sprengt sonst jeden Rahmen. Sagen wir mal so: es lief suboptimal aber schliesslich sind wir (irgendwann aber nie pünktlich) immer angekommen.

Wer jetzt keine Lupe zur Hand hat hier mal die Auflistung der neuen Spiele im Regal/am Boden:

Neuheiten:
Pandemic Legacy - Da bin aber sowas von gespannt drauf. Pandemie ist ja super aber bei dieser Version verändert sich das Spiel dauerhaft je nach Erfolg.
MyVillage - Ich weiss noch gar nicht viel von dem Spiel. Da ich Village aber genial finde war MyVillage ein Pflichtkauf. Gevatter Tod spielt auch wieder mit. 
Tides of time - Ein Draftingspiel für zwei Personen mit nur 18 Karten. Und es soll gut sein. Und es hat nur ein Drittel gekostet was mich 7 Wonders Duell gekostet hätte. Schau'n wir mal, denn sehn wir schon.
Gum Gum Machine - Ein schönes Familienspiel. Schaut gut aus, spielt sich gut. Wenn man sich ein paar Sachen merken kann, dann ist das sehr vorteilhaft.

Ältere Spiele:
Murano - Ein Spiel der Brand's und damit wert ausprobiert zu werden
Die Paläste von Carrara - Auf Yucata.de kann man nur die Grundversion spielen. Jetzt bin ich mal auf die Vollversion gespannt.
Das Vermächtnis - Ich bau mir einen Stammbaum, das klingt interessant.
Die Tore der Welt Kartenspiel - Das grosse DTdW spiel ich sehr gerne. Das Kartenspiel haben sie für 3 Euro rausgeworfen, da kann  man sich das schon mal anschauen.
Mystery Rummy Teil 4 Al Capone - Teil 1 ist ein Dauerbrenner bei uns, Teil 3 kam kürzlich als 5-€-Schnäppchen zu uns und Teil 4 konnte ich jetzt für 3€ abgreifen.
6 billion - Ein tolles Spiel, dass ich schon länger gesucht hatte. Sollte man mit Leuten spielen, die einem nicht böse sind, wenn man mal böse zu ihnen ist :-)
Thunderstone - Hat nur 5€ gekostet aber ich ärger mich trotzdem, denn später hab ich dann entdeckt, dass sie Thunderstone Advanced für 7€ verkauft hätten. Wobei ich die Unterschiede gar nicht kenne...
Start frei - Ein Autorennspiel von Carrera das besser ist als man erwartet (finde ich jedenfalls).
Zombie Mania! - Ein Würfelspiel der harmlosen Art. Kann man spielen... 
Port Royal - Ich hab ja die Händler der Karibik. Port Royal ist das gleiche, nur die Kartengrösse ist anders.Jetzt gibts dazu eine Erweiterung (siehe unten) also musste ich mir Port Royal doch kaufen. Zum Glück ist es nicht so teuer gewesen.

Erweiterungen:
Orleans Invasion - Szenarien für 1 und 2 Spieler sowie ein kooperativer Modus. Spielen will!
Machi Koro Grossstadterweiterung - mehr Gebäude, mehr ändert sich anscheinend nicht. Egal.
Port Royal - Die Erweiterung klang so gut, dass ich sie wollte obwohl ... (siehe oben)
Chada & Thorn Stinner Promopack - Das Spiel gab es noch gar nicht zum kaufen aber wenn es schon kostenlos ein Szenario gibt, dann greift man doch gerne zu.
Dominion Abenteurer Promokarte - Ich bin ziemlich sicher, dass ich nicht noch eine Dominion-Erweiterung brauche aber kostenlose Karten kann ich gar nicht genug haben.
Marco Polo - Neue Charactere und Geschenke. Geschenke sind schön, Marco Polo ist toll - her damit!
Russion Railroads - Nein, nicht die German Railroads-Erweiterung, nur ein Schwung neuer Ingenieure.
Hawaii - Eine Mini-Erweiterung für ein gutes Spiel. Kann man doch mal mitnehmen, oder?
Brügge, die Haustiere - Ich hab Tiere gern und ich hab Brügge gern, was will man mehr?
Camel up, das schwarze Kamel - Einen Schiedsrichter hab ich bisher beim Spiel gar nicht vermisst aber wenn man für eine Spende noch was kriegt, dann kriegt er auch mal eine Chance.
The Game on fire - Hab ich nicht auf der Messe gekriegt sondern war in der Spielbox. 

Ja, da ist doch ein bisschen was zusammen gekommen. Mehr ging aber rein transporttechnisch nicht mehr. Da wären schon noch ein paar Sachen gewesen, die ich gerne Meins genannt hätte. 504, Time Stories, Mombasa, Mysterium, ... Ach ja, so viele Spiele, so wenig Platz, so wenig Zeit...

Donnerstag, 1. Oktober 2015

Spielabend 28. September - Vollmond über Orleans

So, ihr lieben Leute. Dies wird eine ultrakurze Zusammenfassung des Spielabends vom Montag. Diese Woche ist einfach zu wenig Zeit zum schreiben. Damit ich aber nicht noch den einen oder anderen unbekannten Leser verliere hier trotzdem noch ganz schnell:

Gäste: Petra und Christoph; anfangs noch Marco und Michelle, denn es sind ja wieder mal Ferien
Gespielt: angefangen mit ein paar Runden Vollmondnacht. Wir haben gelernt, dass Hemden sehr laut sein können und wir hatten es lustig. Danach dann ohne Kinder Orleans gespielt. Schaut saukompliziert aus, ist es aber gar nicht, das haben uns Petra und Christoph auch bestätigt.
Fazit: Orleans ist ein tolles Spiel, dass mich nicht mag. Esther hat gewonnen, ich war sehr, sehr schlecht. Gefallen hat es allen.

Das war sie schon, die Zusammenfassung. Hab ja gesagt, dass sie kurz wird. Ausserdem muss ich auch noch verkünden, dass der Spieleabend nächste Woche ausfällt, da wir in die Ferien fahren. Erst Hamburg und dann noch an die Spielmesse in Essen. Bin mal gespannt wie es wird. Übernächste Woche sind wir wieder da und dann gibt es auch wieder einen Spielabend - und vielleicht sogar wieder neue Spiele (denn wir haben noch so wenige).