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Donnerstag, 8. Dezember 2016

Spielabend 6. Dezember – Entkomme mit Hirn über die Eselsbrücke nach Delphi

Das ist doch mal ein Titel, oder? Das war aber nicht alles am Dienstag Abend. Da war zuerst mal Eselsbrücke angesagt mit den Kindern. Wenn keine Gäste kommen, dann müssen halt die armen Kinder ran. Michelle wollte aber sowieso schon länger wieder mal Eselsbrücke spielen und Marco hat sich halt in sein Schicksal gefügt.

Der Name des Spiels ist hier Programm. Wir hören viele kleine Geschichten und sollen uns eine ganze Menge Begriffe merken. Die Geschichten denken wir uns aus, das sind eben unsere Eselsbrücken. Jeder Spieler zieht in den ersten vier Spielrunden Plättchen mit Begriffen. In Runde 1 und 2 sind es drei, dann vier und in der vierten Runde sogar fünf Plättchen. Diese Begriffe sollen sich die lieben Mitspieler gefälligst gut merken. Besser merken lässt es sich eben mit einer blöden Geschichte drum herum. In der dritten Runde muss man sich dann wieder an die Geschichten der ersten Runde erinnern. Jeder bekommt von der Geschichte eins der Plättchen und muss dann einen der anderen Begriffe sagen können. Kann man darf man das Plättchen behalten (=Siegpunkt), ansonsten muss man Plättchen als Strafe abgeben. Haben sich alle Mitspieler an die Geschichte erinnert gibt es auch noch eine Belohnung für den Erzähler. Bei vier Spielern kommen während eines Spiels 16 Geschichten mit insgesamt 60 Begriffen zusammen, die im Hirn bleiben wollen. Tja, was soll ich sagen. Ich bin toll. Ich hab mich an alles erinnert und haushoch gewonnen. Jetzt wäre es einfach schön, wenn ich mich im echten Leben auch an irgendwas erinnern würde. Da ist mein Gedächtnis einfach ein Sieb und zwar eins mit den grossen Löchern…

Danach haben Esther und ich nochmal ein Orakel von Delphi gespielt, wie letzten Dienstag. Auch zu zweit funktioniert das tiptop. Zum Spielablauf schreib ich nicht nochmal was (gugsd du Poschd vo die letzte Woche). Wie letzte Woche wurde es superknapp. Esther und ich kamen in der gleichen Runde ins Ziel und ich hab einfach gewonnen, weil ich noch mehr Orakel-Karten übrig hatte. Es hatte gar nicht so ausgeschaut, dass ich es noch schaffen könnte aber im letzten Zug hat dann doch alles gepasst. Das war mir dann fast ein bisschen peinlich.  Meine Meinung zum Spiel ist immer noch gespalten. Es funktioniert einwandfrei, ich bin eigentlich ständig beschäftigt, es gibt zwar nur sehr wenig Interaktion aber immerhin ein bisschen und Emotionen gibt es auch. Ich hab jedenfalls des öfteren herzhaft über die blöden Würfel geflucht. Es passt alles und doch werde ich nicht so richtig warm mit dem Spiel und kann nicht mal sagen warum. Vielleicht kann mir ja ein Hobby-Psychiater sagen warum.

So, von gestern Abend dann zum Zeug, das unter der Woche gespielt wurde. Da wäre z.B. Brains zu erwähnen. Eigentlich kein Spiel sondern eher eine Knobelaufgabe im Stile von Rush Hour und Konsorten. Ich mach sowas aber sehr gerne. Das Spiel besteht nur aus sieben Plättchen und 50 Aufgabenkarten. Auf den Aufgabenkarten sind Plätze für die Plättchen vorgesehen plus Wege, die durch die Wege auf den Plättchen miteinander verbunden werden müssen. Wer also gerne knobelt, für den ist das hier eine Empfehlung.

Dann hat die Familie Zwanzger diese Woche auch das erste Szenario (Prison Break) des Spiels Escape Room – Das Spiel von Noris gespielt. Wir hatten ja vor einiger Zeit ja schon Exit – Die verlassene Hütte vom Kosmos-Verlag gespielt und waren total begeistert. Wir hatten uns da aber Zeit gelassen und das war gut. Bei Escape Room hat es ein elektronisches Kästchen dabei, das gnadenlos 60 Minuten herunterzählt und auch dazu dient den Code zu überprüfen. Dazu steckt man vier Schlüssel ins Gerät und wenn es die richtigen sind ist es gut, ansonsten wird einem eine Minute abgezogen. Das Szenario war gut aber dafür, dass es das Leichteste der vier Szenarios sein soll, schon ziemlich schwer. Blöd war nur, dass ein Fehler passiert ist. Bei der Eingabe des zweiten Codes behauptete die blöde Kiste, dass der Code falsch ist. Wir haben dann noch weitergerätselt und schliesslich sogar den Lösungshinweis bekommen. Unser Code war richtig aber er wurde vom Kästchen nicht anerkannt. Wir haben es noch ein paarmal probiert und plötzlich hat es doch funktioniert – mit demselben Code. So ist das natürlich Scheisse und nervt. Ich hoffe, das war ein einmaliger Fehler. Was wir aber auch noch gemerkt haben, ist, dass es zwar spannend ist auf Zeit zu spielen aber wir mehr Freude als Familie haben, wenn wir die Zeit einfach vergessen und gemeinsam nach der Lösung suchen statt einfach voranzupreschen. Da muss ich mich an die eigene Nase fassen. Wenn Walter Gas gibt, dann bleiben die anderen auf der Strecke. Also: Versuchs mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit…

Zuletzt möchte ich noch erwähnen, dass ich mit Marco wieder mal ein Agricola gespielt habe. Einfach ohne kleine Anschaffungen und Ausbildungen. Ich glaub, diese Variante wird jetzt neu als Familienversion verkauft. Marco macht das gut. Da hat der Papa doch Freude :-)


Nächsten Dienstag wird wieder gespielt. Wir bitten um Anmeldungen:
 

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